Siegertor von Rheinbachs Stürmer

Mehl trifft in letzter Minute zum 3:2-Erfolg gegen Lich-Steinstraß

  Alexander Mehl : Der Mann, den alle umarmen wollten.

Alexander Mehl : Der Mann, den alle umarmen wollten.

Foto: Wolfgang Henry

Rheinbach. Nach einer turbulenten Woche mit der vorläufigen Suspendierung von Stürmer Gökhan Ayranci zeigte Fußball-Mittelrheinligist VfL Rheinbach die richtige Reaktion. Die Elf von Trainer Andreas Drysch gewann ihr Heimspiel gegen Germania Lich-Steinstraß in letzter Minute mit 3:2 (1:2). "Respekt", sagte Drysch.

Um 16.45 Uhr müssten die seismografischen Aufzeichnungen in der Nähe des Rheinbacher Freizeitparks am Samstag ein kleines Erdbeben registriert haben, so viele Steine fielen den VfL-Verantwortlichen vom Herzen, als Alexander Mehl in der 90. Minute den erlösenden Siegtreffer erzielte. Ausgerechnet Mehl, der bis dahin eine eher enttäuschende Spielzeit hinter sich hatte, sorgte nach Zuspiel des zuletzt ebenfalls stark in der Kritik stehenden Ali Tastekin für kollektive Erleichterung.

Es war allerdings eine zähe Geschichte und ein Spiegelbild der laufenden Saison, ehe der erste Heimsieg unter Dach und Fach war. Nach einer Viertelstunde, in der sich kaum etwas Nennenswertes ereignet hatte, sorgte wie so oft in der jüngsten Vergangenheit ein individueller Fehler für kurzzeitige Lähmungserscheinungen in den VfL-Reihen. Der junge Sönke Weber verschätzte sich, und Gästespieler René Wieland lief ungehindert auf den herauslaufenden VfL-Ersatzkeeper Daniel Grün zu - 0:1 (16.).

Kurz darauf köpfte Mohamed Moustafa freistehend den Licher Keeper an, während Marek Dabrowski den Nachschuss in den Rheinbacher Himmel drosch (18.). Es folgte auf beiden Seiten viel Kampf und ebenso viel Krampf, ehe Adnan Kasapovic auf Vorarbeit von Moustafa ausglich (38.). Doch die Freude wehrte ganze vier Minuten, dann traf Kelly Ajuva zur erneuten Gästeführung (42.)

Nach einer Stunde wurde die bis dahin schwache Begegnung endlich unterhaltsam. Auslöser war Marek Dabrowski, der das Spielgerät so (un-) glücklich traf, dass sich der als Flanke gedachte Ball hinter Gäste-Torwart Schiefer zum überraschenden Ausgleich ins Netz senkte (60.). Es folgten ein Lattentreffer durch Thomas Ihle (63.) und eine Rettungstat von Simon Bratke auf der eigenen Torlinie (66.).

Als jeder mit einer Punkteteilung rechnete, gelang dem zuvor glücklosen Alexander Mehl der Siegtreffer. "Ich denke, wir wollten den Erfolg mehr als Lich", analysierte Drysch. VfL Rheinbach: Grün, Koulifionou, Weber (55. Tastekin), Bratke, Derigs, Ihle, Breuer, Kasapovic, Moustafa (75. Sisman), Dabrowski, Mehl.

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