Völlig erschöpft Maradona braucht ärztliche Hilfe nach Argentiniens Sieg

St. Petersburg · Die dramatischen 90 Minuten beim WM-Achtelfinaleinzug Argentiniens sind nicht spurlos an Diego Maradona vorbeigegangen. Der Edelfan musste nach dem Spiel ärztlich behandelt werden.

 Vor dem Spiel lässt er sich feiern, nach dem Spiel braucht er ärztliche Hilfe: Argentiniens Legende Diego Maradona.

Vor dem Spiel lässt er sich feiern, nach dem Spiel braucht er ärztliche Hilfe: Argentiniens Legende Diego Maradona.

Foto: Cezaro De Luca

Diego Maradona hat nach besorgniserregenden Aufnahmen von ihm bei und nach dem dramatischen 2:1-WM-Sieg der argentinischen Nationalmannschaft gegen Nigeria Entwarnung gegeben. "Ich möchte Ihnen sagen, dass es mir gut geht", schrieb der 57-Jährige bei Instagram zu einem Foto, das ihn mit zwei Sanitätern zeigt. Es wurde am Vorabend in St. Petersburg aufgenommen, wo die exzentrische südamerikanische Fußball-Ikone auf der Tribüne mitlitt und einen teilweise merkwürdigen Eindruck hinterließ.

Er sei nicht im Krankenhaus gewesen, versicherte Maradona. Er habe in der ersten Halbzeit Nackenschmerzen gehabt und eine Dekompensation erlitten. Ein Arzt habe ihm empfohlen, ins Hotel zu gehen.

"Aber ich wollte bleiben, weil es für uns um alles ging. Wie hätte ich da gehen können?", fragte Maradona. Er schicke allen einen Kuss und entschuldige sich für den Schock, den er ausgelöst habe. "Diego wird noch eine Weile da sein", schrieb er.

Der Weltmeister von 1986 hatte einmal mehr auf der Tribüne seine eigene Show geliefert. Vor dem Anpfiff des nervenaufreibenden 2:1-Siegs seiner Erben gegen Nigeria hatte er einen weiblichen Fan im Nigeria-Trikot erblickt und die Sicherheitskräfte gebeten, die Dame zu ihm durchzulassen. Vor seinem Sitzplatz führten sie einen spontanen Tanz auf.

Die Szene wurde über die Stadion-Leinwand übertragen und erfreute die Fans beider Lager. Nahezu sämtliche Zuschauer im direkten Umkreis hielten die Szene per Handy fest. In den sozialen Netzwerken wurde der Tänzchen-Film in kürzester Zeit zum Renner. Nach dem Siegtreffer durch Marcos Rojo kurz vor Schluss zeigte Maradona den Reihen unter ihm die Mittelfinger beider Hände und wirkte wie entfesselt, nachdem er zur Pause in seinem VIP-Sitz mit geschlossenen Augen inne gehalten hatte.

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