Dorferneuerung in Wachtberg Gimmersdorfer sind zum Mitmachen eingeladen

Wachtberg-Gimmersdorf · Wenn die Umgehung fertig ist, kann sich Gimmersdorf ein neues Ortsbild geben. Das Stichwort heißt Dorfinnenentwicklungskonzept. Die Bürger können mitwirken, Straßen und Dorfplatz zu gestalten. Auftakt ist am 8. März.

 Erster Schritt für das Dorfinnenkonzept ist die Bestandsaufnahme in Gimmersdorf, die Raimund Schiller (2.v.l.) und Sven Lachmann (r.) vom Institut für Regionalmanagement durchführen werden.

Erster Schritt für das Dorfinnenkonzept ist die Bestandsaufnahme in Gimmersdorf, die Raimund Schiller (2.v.l.) und Sven Lachmann (r.) vom Institut für Regionalmanagement durchführen werden.

Foto: Axel Vogel

In Gimmersdorf startet die Erarbeitung eines Dorfinnenentwicklungskonzeptes – kurz: DIEK. Wie die Gemeinde Wachtberg mitteilt, ist die Auftaktveranstaltung dazu am Mittwoch, 8. März , um 18 Uhr im Dorfsaal, Kommunalweg 7. Bürger haben die Gelegenheit, sich ausführlich über die Ziele der Dorferneuerung zu informieren und vom Start an mitzuwirken. In den darauf folgenden Monaten werden an mehreren Themenabenden gemeinsam die einzelnen Schwerpunkte bearbeitet.

Die Umsetzung der Ortsumgehung und die damit zusammenhängende Herabstufung der beiden Kreisstraßen ist Anlass, ein Dorfinnenentwicklungskonzept zu erstellen. Es bieten sich neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Dorfstraßen, den Dorfplatz, aber auch unmittelbare Anlieger oder Nutzer des öffentlichen Raumes. Neben dem Ortskern gilt es auch, die weiteren Quartiere des Dorfes mit in das Entwicklungskonzept einzubeziehen.

In einem ersten Schritt dokumentieren Mitarbeiter des Planungsbüros „Institut für Regionalmanagement“ (IfR) aus Grafschaft-Ringen vor Ort das Dorfbild. „Wir sind in der Regel zu zweit unterwegs und tragen leuchtend gelbe Sicherheitswesten, um gut erkannt zu werden. Sprechen Sie uns an, wenn wir im Dorf unterwegs sind. Wir freuen uns über jedes Gespräch“, erläutert Sven Lachmann vom IfR.

Spektrum des Dorflebens

In den nächsten Schritten werden dann in verschiedenen Veranstaltungen gemeinsam mit den Bürgern Stärken und Schwächen erörtert sowie Ziele und Maßnahmen diskutiert, die in Gimmersdorf in den nächsten Jahren realisiert werden sollen.

Dabei geht es um die ganze Bandbreite des dörflichen Zusammenlebens, wie etwa die Fragen: Wie sollen sich Straßen und Wege im Ort weiter entwickeln? Was macht das Dorfleben attraktiv – zum Beispiel für Familien, Jugendliche oder Senioren? Wie kann ich die Sanierung meines Hauses dorfgerecht gestalten und welche Unterstützung gibt es dafür?

Wie die Gemeindeverwaltung in ihrer Mitteilung betont, werde in einem Dorfinnenentwicklungskonzept ein Ort nicht einfach „überplant“. Vielmehr sei Mitwirkung nicht nur erwünscht, sondern Grundvoraussetzung. Die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung spiele eine wesentliche Rolle. Ein Dorfinnenentwicklungskonzept lebe von den Ideen und vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger – während und vor allem auch nach der Erarbeitung. In Gimmersdorf findet das Dorfinnenentwicklungskonzept gute Startbedingungen. Schon vor einigen Jahren haben die Bürger ein Leitbild und Ziele entwickelt, die im Dorfinnenentwicklungskonzept gut aufgegriffen werden können. Und auch wenn es im Dorf aktuell weder Laden, Kneipe, Kita oder Schule gibt, so verfügt Gimmersdorf doch über eine aktive Dorfgemeinschaft, was etwa am Karnevalsverein Grün-Gold sowie am Bürgerverein Gimmersdorf Aktiv deutlich wird, die sich intensiv für das Dorf engagieren. (ga)

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