"Les Bon(n)mots" zeigen Krimi-Improvisations-Show Der Mörder ist manchmal auch der Förster

BORNHEIM-ROISDORF · Der Tatort war das Roisdorfer Lokal "Zur gemütlichen Ecke", das Tatmotiv war die zweite Benefizveranstaltung zugunsten des Ambulanten Hospizdienstes für Bornheim und Alfter, und die Zeugen bildete ein Saal voller Gäste, die bei einem Drei-Gang-Krimi-Dinner alles ganz genau beobachtet hatten.

 Ganz schön mörderisch (v.l.): Die Akteure Hanna Post, Simone Schneider, Eva-Maria Esch, Susanne Schmidt und Harald Klinke.

Ganz schön mörderisch (v.l.): Die Akteure Hanna Post, Simone Schneider, Eva-Maria Esch, Susanne Schmidt und Harald Klinke.

Foto: Axel Vogel

Die Bonner Improvisationstheatergruppe "Les Bon(n)mots", die von der Theaterpädagogin Eva-Maria Esch geleitet wird, präsentierte nach dem Erfolg im vergangenen Jahr erneut ihre Krimi-Impro-Show. Kaum jemand aus dem Publikum hatte zuvor eine Vorstellung der Gruppe gesehen, daher war die Spannung entsprechend groß. Nach einigen "Aufwärmübungen" ging es los.

Unter anderem sollten die Gäste die Szenerie festlegen und entscheiden, ob sie lieber eine "Selbsthilfegruppe von Haftinsassen" in Aktion sehen oder der Besprechung eines Komplotts beiwohnen wollten. Bei dem darauffolgenden "Krimi rückwärts" konnte das Publikum seine Ideen einwerfen und sich von dem weiteren Verlauf überraschen lassen. Eingebettet war das Theater in ein Dinner der Familie Hamacher, bestehend etwa aus einer "legierten Spargelcremesuppe nach James Bond - gerührt, nicht geschüttelt" und einem "Dessert à la Sherlock Holmes".

Als Protagonisten des Krimis traten Christina Schmitt, spielsüchtige Sekretärin, Heribert Teufel, ein Förster von 61 Jahren mit dem Lebensmotto "Hau weg", Kunigunde von Braunsfeld, verwitwet und verliebt in den Förster, die pathologische Kettenraucherin Else Strathmann sowie eine 23-jährige Köchin mit ausgefallenen Hobbys wie Synchronschwimmen in der Badewanne auf.

Die Kommissarin des Abends, Frau Radermacher, hatte die knifflige Aufgabe, die Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander und vor allem zum Mordopfer, Kunigunde von Braunsfeld, zu entschlüsseln.

Es galt, das Mordmotiv Erpressung, die Tatwaffe, ein Skalpell, und den Täter, Heribert Teufel, zu ermitteln und in Zusammenhang zu bringen. Dabei gaben die Schauspieler Hanna Post, Simone Schneider, Eva-Maria Esch, Susanne Schmidt und Harald Klinke alles. "Es war ein spannender, äußerst unterhaltsamer Abend, der die Lachmuskeln strapazierte und voller Überraschungen steckte.

Das galt nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Spieler, denn das Improvisationstheater lebt schließlich von der Spontanität des Augenblicks und von irrwitzigen Wendungen des Geschehens", zog Gudrun Hofmann-Artus, stellvertretende Vorsitzende des Ambulanten Hospizdienstes für Bornheim und Alfter, zufrieden Bilanz.

Mit begeistertem Applaus entließen die Gäste die Impro-Gruppe. Und ein Wiedersehen ist schon avisiert. Sowohl "Les Bon(n)mots" als auch die Familie Hamacher haben zugesagt, dass es einen nächsten "Bornheimer-Benefiz-Tatort" geben wird.

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