Geld für Schulsanierung Neue Deadline für Sanierung des Rhein-Sieg-Gymnasiums

Sankt Augustin · Auf das Gebäude des Rhein-Sieg-Gymnasiums soll ein Vollgeschoss gesetzt werden. Doch die Zeit drängt: Bis Ende 2022 muss der erste Bauabschnitt fertig sein, damit Landeszuschüsse fließen.

 Das obere Staffelgeschoss soll komplett zurückgebaut und durch ein Vollgeschoss ersetzt werden.

Das obere Staffelgeschoss soll komplett zurückgebaut und durch ein Vollgeschoss ersetzt werden.

Foto: Martina Welt

Die Sanierung des Rhein-Sieg-Gymnasiums ist inzwischen schon zum Dauerbrenner geworden. Einzelne Maßnahmen wie die Sanierungen im Foyer, neue Chemie- und Physik-Räume oder die Erneuerung der Brandmeldeanlage wurden bereits durchgeführt. Der große Wurf, nämlich der Bau eines weiteren Vollgeschosses, das auf das Gebäude gesetzt wird, steht jetzt an.

Nachdem es im vergangenen Jahr eine Absage bezüglich der Landesförderung für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept gab, will sich die Stadt nun aus einem anderen Fördertopf bedienen. Insgesamt gibt es für Sankt Augustin mehr als 2,5 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsförderprogramm, und daraus soll der erste Bauabschnitt am Rhein-Sieg-Gymnasium teilweise finanziert werden. „Wie hoch die Summe ist, wissen wir derzeit noch nicht genau, denn wir müssen jetzt für G9 (Abitur nach 13 Jahren) planen und damit auch mehr Geld investieren“, sagt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen.

Fast 1,9 Millionen Euro sind schon jetzt im Doppelhaushalt 2018/2019 eingestellt. Sie beinhalten jedoch nur die G8-Kosten für ein weiteres Staffelgeschoss. Statt zwei Klassenräume bei G8 würden bei G9 fünf Klassenräume fehlen. Auch die seit 2013 bereits ausgelagerten Klassen in den Containern sollen nach dem Umbau wieder in das Gebäude einziehen.

Derzeit werde berechnet, wie hoch die Investitionen bei G9 sein werden, sagt Stocksiefen. „Die konkrete Planung unter diesen neuen Voraussetzungen liegt noch nicht vor“, so die Pressesprecherin. Die Zeit drängt aber, denn bis Ende 2022 muss der erste Bauabschnitt fertig sein, damit die Landeszuschüsse auch fließen. Neben dem komplett neuen Vollgeschoss auf dem Dach wird die Elektrik erneuert und in energetische Sanierung investiert. Hinzu kommt ein Anbau mit Aufzug, und die Nebentreppenhäuser müssen bis in das neue Vollgeschoss verlängert werden. Auch die Toiletten auf den Etagen sollen in diesem ersten Bauabschnitt erneuert werden. Derzeit laufen die Vorabprüfungen zur Statik, zum Brandschutz und zu den Fluchtwegen.

2019 soll es dann eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen geben. Baubeginn könnte im Jahr 2020 sein. Zwei Jahre später könnten die Arbeiten im ersten Bauabschnitt fristgerecht abgeschlossen sein.

„Die Herausforderung wird sein, die Bauarbeiten in Abstimmung mit der Schule während des laufenden Schulbetriebs durchzuführen“, sagt Stocksiefen. Besonders lärmintensive Arbeiten müssten demnach außerhalb der Schulzeiten und in den Ferien durchgeführt werden.

In weiteren Bauabschnitten sollen dann die Aula, die dortigen Toilettenanlagen und auch die Musikräume saniert werden. Danach steht der Außenbereich ebenso wie die energetische Sanierung der Außenfassade an. Für diese Umbauten will die Stadt dann wieder Mittel aus dem Städtebauförderprogramm des Landes beantragen.

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