Busbahnhof Oberpleis "Lieber den Busbetrieb stärken"

OBERPLEIS · Der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion sorgt sich um die Existenz des Busbahnhofs Oberpleis. Es sei der falsche Weg, Möglichkeiten zu suchen, den Busbahnhof zu verkleinern, um dort Außengastronomie und Außenverkaufsflächen unterzubringen, so der Sprecher des Vereins, Franz-Friedrich Rohmer. Wer versuche, das Ortszentrum Oberpleis auf Kosten des Busangebotes städtebaulich aufzuwerten, erreiche das Gegenteil.

Wie berichtet, hat der Planungsausschuss in der vergangenen Woche über Möglichkeiten diskutiert, den Busbahnhof aufzuwerten und verkehrstechnisch zu verbessern. Sechs Planvarianten lagen dem Gremium vor, keine entsprach den Vorstellungen der Politiker. "Es ist Aufgabe der Politik, den Busbetrieb aus der Sicht der Fahrgäste und der Schüler zu beurteilen und zu stärken", so Rohmer.

Dieser Verantwortung sei der Ausschuss nicht gerecht geworden. Ein gut funktionierender Busbetrieb sei ein Gütesiegel für den Standort Oberpleis, zumal nach der Entscheidung für die Gesamtschule, die steigende Schülerzahlen in Oberpleis erwarten lasse.

Der Verein hält es laut Rohmer für falsch, Endhaltestellen einzelner Buslinien zu verlagern. Das bringe keine Verbesserungen für die Fahrgäste, verursache aber Zusatzkosten im ohnehin defizitären öffentlichen Busverkehr. Wichtig dagegen wäre, einige der in Oberpleis endenden Buslinien "durchzubinden", um Fahrgästen das Umsteigen zu ersparen. So könnten zum Beispiel Fahrgäste aus Eudenbach (Linie 536), Ittenbach (Linie 521) und Heisterbacherrott (Linie 520) Fahrtziele an der U-Bahn (Linie 541 - Römlinghoven), Sankt Augustin (Linie 535 - Markt) und Siegburg (Linie 513 - ICE-Bahnhof) umsteigefrei erreichen.

"Das würde viele Fahrgäste freuen - und wäre kostengünstiger, weil Buswartezeiten an den Endhaltestellen auf dem Busbahnhof entfielen", so Rohmer. Bus-Halte-Positionen am Busbahnhof könnten allerdings nicht eingespart werden, ist der Verein überzeugt.

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