NRW-Wirtschaftsminister besucht den Drachenfels "An den richtigen Stellen investiert"

KÖNIGSWINTER · NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin zeigte sich vom Drachenfels beeindruckt. Am Donnerstag machte er auf seiner Sommerreise auch im WCCB-Kongresszentrum und in der Pension Basecamp in Bonn halt, bevor er mit einem Schiff Richtung Siebengebirge übersetzte.

Weitblick (v.l.): T & C-Chef Udo Schäfer, Bürgermeister Peter Wirtz und Wirtschaftsminister Garrelt Duin haben den Dom entdeckt.

Weitblick (v.l.): T & C-Chef Udo Schäfer, Bürgermeister Peter Wirtz und Wirtschaftsminister Garrelt Duin haben den Dom entdeckt.

Foto: Frank Homann

Ein Treffen mit Bürgermeistern, Landrat und dem NRW-Wirtschaftsminister darf nicht ohne kleine Frotzeleien auskommen. Und so wandte sich der erste Bürger Bad Honnefs, Otto Neuhoff, auf dem Drachenfels Richtung Süden und sprach die Worte: "Sehen Sie, Herr Minister, das ist das Schönste hier oben, der Blick auf Bad Honnef."

Bloß macht der umgekehrte Blick auf das mit einigen Millionen Euro Landesmitteln der Regionale 2010 geförderte Plateau samt Glaskubus eben auch ganz schön was her. In Königswinter haben sie mit Geld aus dem Infrastrukturprogramm der Landesregierung außerdem den Rheinsteig und die Klosterlandschaft Heisterbach auf Vordermann gebracht. "Gute Investitionen, die sich in den Besucherzahlen positiv niederschlagen", betonte der Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz.

Wirtschaftsminister Garrelt Duin zeigte sich jedenfalls durchaus beeindruckt. Am Donnerstag machte er auf seiner Sommerreise auch im WCCB-Kongresszentrum und in der Pension Basecamp in Bonn halt, bevor er mit einem Schiff der Köln-Düsseldorfer Richtung Siebengebirge übersetzte.

[kein Linktext vorhanden]"Ich glaube, dass hier an vielen Stellen richtig investiert wurde", sagte Duin. Qualität und Service seien für den Erfolg von Tourismus unabdingbar - und darüber hinaus die Gabe, Trends rechtzeitig zu erkennen. "Radfahren und Wandern waren vor einigen Jahren nahezu tot, aber sie erleben mittlerweile eine Art Wiederauferstehung", so der Minister.

Da nickte neben Peter Wirtz auch der Wirtschaftsförderer des Rhein-Sieg-Kreis, Hermann Tengler: Am Natursteig Sieg, ebenfalls ein durch die Regionale 2010 gefördertes Projekt, seien die Übernachtungszahlen 2014 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, die vier Einheiten Siegaue, Siebengebirge, Bergischer Rhein-Sieg-Kreis und die Voreifel gut am Markt zu positionieren. Weiteres Ziel müsse es sein, die touristischen Highlights mit passgenauen Produkten zu vermarkten.

Überregional übernimmt diese Aufgabe die Tourismus und Congress GmbH Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (T & C). Mit 1,31 Millionen Übernachtungen erzielte die Region nach ihren Angaben 2014 einen Übernachtungsrekord (siehe Info). Pro Tag lässt ein Übernachtungsgast rund 138 Euro, ein Tagesausflügler bloß 30 Euro in der Region. Aus Sicht von Landrat Sebastian Schuster ziehen Stadt und Kreis touristisch längst an einem Strang. "Ohne diese Zusammenarbeit können wir nicht stark sein." Ein Gast interessiere sich nicht für kommunalpolitische Grenzen, betonte auch Garrelt Duin.

Das sieht Otto Neuhoff ähnlich. Deshalb warb er für eine Landesgartenschau in Bad Honnef in fünf Jahren als Ergänzung zu den Beethovenfestspielen zum 250. Geburtstag des großen Komponisten. Zu einem Bekenntnis ließ sich der Minister aber nicht hinreißen.

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