Pflegezentrum in Rheinbach Malteser, Stadt und Kirche verständigen sich auf weiteres Vorgehen

RHEINBACH · In die Diskussion um die Erweiterung des Malteser-Standorts in Rheinbach ist Bewegung gekommen: Die Stadt und die Malteser haben sich auf das weitere Vorgehen verständigt. Letztere wollen nun ihre Pläne überarbeiten und auf die Vorgaben der Stadt eingehen.

 Soll einen Anbau erhalten: Das Malteser Gesundheits- und Altenhilfezentrum in Rheinbach.

Soll einen Anbau erhalten: Das Malteser Gesundheits- und Altenhilfezentrum in Rheinbach.

Foto: Marcel Wolber

Es hatte Krach um Form, Lage und die Parkplatzsituation an dem geplanten Neubau neben dem ehemaligen Krankenhaus gegeben. Die dabei aufgetretenen Verstimmungen konnten nun bei einem Gespräch, bei dem auch die Pfarrgemeinde Sankt Martin als Grundstückseigentümerin mit am Tisch saß, ausgeräumt werden.

Die Malteser betreiben im ehemaligen Krankenhaus das Gesundheits- und Altenhilfezentrum und gleich gegenüber das Seniorenheim Marienheim. Das ehemalige Krankenhaus soll zu einem Pflegezentrum ausgebaut werden. Insgesamt sollen 80 Pflegeplätze geschaffen werden, etwa für Demenzkranke und Wachkomapatienten. Dafür ist ein Neubau nötig. Er soll sich nach bisherigen Skizzen an das ehemalige Krankenhaus anschließen. Die Skizzen sehen einen dreigeschossigen Neubau vor, der zwischen Gerbergasse, Grabenstraße, Kriegerstraße und Schweigelstraße liegt.

Sowohl die Verwaltung als auch der Planungsausschuss störten sich jedoch an der mangelnden Zahl an Parkplätzen und an der Gestaltung der Neubauten. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Gebäude nicht bis an die Straße heranreichen - wie es es im Stadtbild eigentlich üblich ist. Die Malteser wollen das bei der Überarbeitung der Pläne berücksichtigen. "Wir haben verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt", sagte gestern der Erste Beigeordnete Raffael Knauber auf Anfrage. "Als Stadt unterstützen wir das Vorhaben, aber die Erweiterungsmaßnahmen müssen sich ins Stadtbild einfügen." Walter Bors, Geschäftsführer bei den Maltesern, sprach von einem "Kompromiss": "Alle Seiten haben sich beweglich gezeigt, wir sind auf einem guten Weg."

Nach einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion, die sich vermittelnd eingeschaltet hatte, hat die Stadtverwaltung eine schnelle Genehmigung des Bauantrags in Aussicht gestellt, wenn die städtebaulichen Bedingungen erfüllt sind. "Wir begrüßen die Umgestaltungsabsichten und das Nutzungskonzept der Malteser und haben Verständnis dafür, dass dabei auch wirtschaftliche Gesichtspunkte eine elementare Rolle spielen", erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Beißel. Der CDU sei es wie der Verwaltung wichtig, dass die "städtebauliche Qualität" erhalten bleibe und es rund um die Malteser-Einrichtungen nicht zu Parkproblemen komme.

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