Aufwendige Rettungsaktion in Köln Hund nach sechs Stunden aus Kaninchenbau befreit

Köln · So hatte sich ein kleiner Jagdhund aus Köln seinen Montagsspaziergang nicht vorgestellt: Denn er verirrte sich in einen Kaninchenbau und musste von der Feuerwehr in einer Nacht-und-Nebel-Aktion gerettet werden.

Aufwendige Rettungsaktion in Köln: Hund nach sechs Stunden aus Kaninchenbau befreit
Foto: Feuerwehr Köln

Der kleine Ciarán war am Montagmittag gegen 14 Uhr mit seinem Herrchen in einer Grünanlage an der Niehler Straße in Köln unterwegs, als ihm ein herrlicher Geruch in die Nase stieg. Prompt überwältigte ihn sein Jagdtrieb und lockte den Pinscher in die Tiefen der Kölner Buschlandschaft. Sein Herrchen konnte ihn nicht zurückhalten und informierte schließlich am frühen Abend die Feuerwehr. Ciarán war wie vom Erdboden verschluckt, sodass die Einsatzkräfte eine aufwendige Suchaktion starteten.

Nach ersten Erkundungen vermuteten die Feuerwehrleute, dass sich der kleine Ausreißer in einem Kaninchenbau verirrt hatte. Als Zugang nutze er wohl ein Erdloch im Gebüsch, von wo aus er in die unterirdischen Tiefen verschwand. Zunächst leuchteten die Einsatzkräfte den Kaninchenbau aus und konnten dabei ein gedämpftes Bellen wahrnehmen.

Jedoch verwarfen sie umgehend Rettungstricks mit Leckerchen und anderen naheliegenden Manövern, da Ciaráns Herrchen diese bereits vergeblich angewendet hatte, als er seit dem Mittag selbstständig nach seinem Hund suchte. Stattdessen griff das Team zu Schaufeln, Schippen und weiteren Geräten, um den Außreißer aus den Tiefen zu retten.

Team forderte Verstärkung an

Meter für Meter gingen die Einsatzkräfte vor, um ja niemanden zu verschütten oder zu verletzen. Da sich die Arbeit als sehr mühsam und kräftezehrend herausstellte, forderte das sechsköpfige Team Verstärkung an. Dann buddelten 20 helfende Hände großflächig den Boden auf, da sich der Kaninchenbau mittlerweile in zwei Gänge gespalten hatte. Deshalb konnte nicht mehr zugeordnet werden, welchen Weg Ciarán gewählt hatte, weshalb in beide Richtungen gegraben werden musste.

Nach guten sechs Stunden war das Buddeln endlich erfolgreich: Gegen 21 Uhr und in sechs Metern Entfernung zum Zugangsloch erblickte Ciarán endlich wieder das Tageslicht – beziehungsweise das Taschenlampenlicht, da es während des Einsatzes bereits stockdunkel geworden war.

Wie die Feuerwehr später zufrieden mitteilte, blieb der kleine Jagdhund bei dem Vorfall unverletzt und konnte sich freudig zurück in die Arme seines Herrchens begeben. „Selbstständig hätte Ciarán den Bau wohl nicht mehr verlassen können, für ihn gab es kein Vor und kein Zurück mehr”, erklärte einer der Retter später.

Die Feuerwehr und das Herrchen entschuldigten sich im Namen aller und insbesondere im Namen Ciaráns bei den Bewohnern des Kaninchenbaus für jegliche Unannehmlichkeiten.

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