Tödliche Autofahrt in den Kanal: Eine Woche Arrest

Ibbenbüren · Wegen fahrlässiger Tötung seiner beiden jüngeren Begleiter bei einer verbotenen Spritztour mit dem Auto muss ein 17-Jähriger eine Woche lang in den Dauerarrest. Das Jugendschöffengericht Ibbenbüren verhängte diese Erziehungsmaßnahme am Montag nach einer kurzen Verhandlung, um dem Jugendlichen sein Fehlverhalten vor Augen zu führen, teilte der Direktor des Amtsgerichts mit. Ein halbes Jahr nach dem Unfall, bei das Fahrzeug in den Dortmund-Ems-Kanals gerutscht war, ordnete das Gericht zudem eine halbjährige Therapie an, damit der junge Mann das Geschehen verarbeiten könne. Zum Schutz des noch jugendlichen Angeklagten fand der Prozess unter Ausschuss der Öffentlichkeit statt.

Im September 2016 war das Auto mit drei Jugendlichen im Hafen von Ibbenbüren in den Kanal gestürzt. Der 17-Jährige hatte nach dem Unfall bei der Polizei zugegeben, am Steuer gesessen zu haben. Bei riskanten Fahrmanövern war das Auto unbeabsichtigt ins Wasser gerutscht. Der Fahrer konnte sich aus dem Auto retten, seine 14 und 15 Jahre alten Begleiter ertranken im Fahrzeug. Unterwegs war der Fahrer ohne ausreichende Fahrerlaubnis: Sein Führerschein für begleitetes Fahren sieht vor, dass ein erfahrener Autofahrer mit an Bord ist.

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