Muslime willkommen? Katholische Schützen vor Entscheidung

Leverkusen · Der Umgang mit Muslimen und Schwulen in katholischen Schützenvereinen hat für viele Debatten gesorgt. Der Dachverband der Schützen wurde bis in die Grundfesten erschüttert. Einiges soll jetzt anders werden.

Die katholischen Schützen in Deutschland wollen sich für Muslime öffnen und ihren Umgang mit Homosexuellen neu regeln. Dazu sollen die Delegierten bei der Bundesvertreterversammlung heute in Leverkusen entsprechende Beschlüsse fassen. Auch Schützenbrüder, die aus der Kirche ausgetreten sind, oder Geschiedene sollen anders als bisher problemlos weiter in der Schützengesellschaft bleiben können, schlägt der Bund der Historischen Schützenbruderschaften (BDHS) vor.

Auslöser für die geplante Richtungsänderung ist der Fall eines muslimischen Schützenkönigs im westfälischen Werl. Der Dachverband hatte vor gut zwei Jahren vergeblich versucht, Mithat Gedik zum Rücktritt zu bewegen. Schon davor war der Verband mit rund 400 000 Mitgliedern in gut 1200 Bruderschaften in Kritik geraten, weil ein homosexuelles Königspaar nicht zusammen auftreten durfte.

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