Mann mit Hammer erschlagen: Lebenslange Haft wegen Mordes

Essen · Ein 60-jähriger Mann ist plötzlich verschwunden. Die Ermittler vermuten einen Selbstmord. Bis seine schrecklich zugerichtete Leiche in einem Keller gefunden wird. Jetzt wurden die Täter verurteilt.

 Handschellen liegen auf einem Tisch.

Handschellen liegen auf einem Tisch.

Foto: Armin Weigel/Archiv

Nach der grausamen Ermordung eines 60-jährigen Mannes aus Essen ist ein 26-Jähriger am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der mit dem Opfer bekannte Täter hatte den 60-Jährigen nach Überzeugung des Gerichts im September 2017 mit einem Hammer erschlagen. Danach versteckte er die Leiche im Keller des Hauses seiner Eltern. Wegen der Brutalität der Tat stellte das Gericht eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist es praktisch unmöglich, dass der 26-Jährige nach 15 Jahren vorzeitig entlassen wird. Ein mitangeklagter Freund des Haupttäters ist zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Er habe die grausame Tötung nicht verhindert, obwohl er daneben gestanden habe, hieß es im Urteil.

Richter Jörg Schmitt sprach von einer "unfassbaren" und "grausamen" Tat. Der Hintergrund: Der 60-Jährige hatte dem nun verurteilten Haupttäter Geld geliehen und am Tattag auf Rückzahlung gehofft. Das vereinbarte Treffen im Keller des 26-Jährigen war jedoch eine tödliche Falle. Laut Urteil hatten die Täter geplant, den Mann auszurauben, um noch mehr Geld von ihm zu erhalten. "Man kann nur hoffen, dass das Opfer schnell bewusstlos geworden ist", so Schmitt in der Urteilsbegründung. "Ansonsten wäre es ein grausamer Tod gewesen."

Die Polizei hatte die schrecklich zugerichtete Leiche erst sechs Wochen später entdeckt. Davor hatten die Ermittler zunächst an einen Suizid des 60-Jährigen geglaubt. Die Angeklagten hatten das Auto ihres Opfers nach der Tat zur Ablenkung zum Essener Baldeneysee gefahren und dort abgestellt. So sollte ein Ertrinkungstod vorgetäuscht werden.

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