Weihnachtsgeschichte im Bonner Telekom-Forum

LIMPERICH · Das Musical "Miracle on Bethlehem Street" begeistert mit jazzigen Arrangements.

Für Herbergsvater Hiob ist die kaiserlich angeordnete Volkszählung ein Segen, denn sie führt viele Menschen nach Bethlehem, die dann eine Unterkunft brauchen. Hiob wittert das große Geld, und so verwandelt er seine Herberge in ein Luxus-Hotel. Alleine, die wohlhabende Kundschaft bleibt aus, und arme Leute wie Josef mit seiner schwangeren Verlobten Maria, die ebenfalls bei ihm anfragen, will er nicht aufnehmen.

Aber sein Diener lässt das Paar heimlich im Stall übernachten, wo Jesus zur Welt kommt. Und nachdem Hirten und Könige das kleine Kind besucht haben und Hiob davon erfährt, geht ihm auf, dass dieses Kind genau jenes ist, das seine Frau Sarah in einer Vision gesehen hat. Da bereut Hiob, die Armen abgewiesen zu haben.

Unter dem Titel "Miracle on Bethlehem Street" wurde die Weihnachtsgeschichte am Sonntag im voll besetzten Telekom-Forum mal aus einer anderen Perspektive erzählt. Neben dem Kinderchor "Kirchenmäuse" und dem Jugend-Ensemble "Right Side Singers" waren der Rheinische Kinder- und Jugendchor und der Frauenkammerchor BonnSonata beteiligt, die das Musical unter Leitung von Hubert Arnold und Markus Karas vorbereitet hatten. Eine Live-Band begleitete die Chöre. Veranstaltet wurde das Konzert vom Verein "Kinder ins Konzert", der bereits zum fünften Mal das Telekom-Forum dafür nutzen konnte.

Die Teilnehmer hätten seit den Sommerferien geprobt, sagte Andrea Will vom Verein. "Es ist für die meisten mal was anderes als in der Schule, weil sie hier den gesamten Ablauf miterleben." Vor dem eigentlichen Musical präsentierten sie "Swingende Weihnachten", eine rührende Geschichte um einen Obdachlosen, gespielt von Milan Vukota, der am Bahnhof lebt und im Müll eine CD mit Weihnachtsmusik gefunden hat.

Mit einigen Passanten hört er mehrere Stücke von dieser CD, die natürlich von den Chören live gesungen wurden: Sie trugen bekannte Weihnachtslieder auf eine teils jazzige Weise vor, wie man sie selten gehört hat. Am Ende trifft der Obdachlose auf eine alte einsame Frau, die ihn über die Feiertage mit zu sich nach Hause nimmt - eine schöne Botschaft, sehr sympathisch verpackt.

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