Tür 7 im GA-Adventskalender Die Glocke auf dem Schrott - Auf dem Großhandelsplatz der Gebrüder Jungheim

Man kommt dort vorbei, wenn man zum Beispiel außerhalb der Abfuhrzeiten Sperrmüll loswerden will - die Müllverbrennungsanlage und "bonnorange" sind schräg gegenüber. Man fährt also durch die Straße Am Dickobskreuz, rechts Müll, links Schrott.

 1,5 Tonnen wiegt die Glocke auf dem Schrottplatz.

1,5 Tonnen wiegt die Glocke auf dem Schrottplatz.

Foto: Volker Lannert

Und oben drauf die Glocke. Hinterm Tor zum Schrottplatz, im Büro, sitzen die Gebrüder Jungheim, Eigentümer des Großhandels mit Metall- und sonstigem Schrott, und reisen für uns in ihre Erinnerung: "Vor mehr als 30 Jahren war das. Da rief eine Pfarrei irgendwo aus dem Vorgebirge bei uns an. Wir sollten die Glocke holen."

Mit ihren 1,5 Tonnen Gewicht war sie zu schwer für den neuen Glockenturm, vor Längerem war sie deshalb von oben nach unten gezogen, lag am Rand des Friedhofs, Abfall. Gerd und Heinrich Jungheim schafften sie nach Bonn. Und wieder nach oben.

"Sie wandert hier von Schrottbergspitze zu Schrottbergspitze", erzählt Heinrich. Die Glocke heißt übrigens Sankt Agatha: "Sankt Agatha bin ich genannt, schütz' die Gemeinde vor Feuer und Brand" ist in ihren Stahl eingebrannt. Viele haben sie schon kaufen wollen, erzählt Gerd. Aber - "keine Chance! Das ist unsere Glocke. Die gehört zu uns."

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