Bonner CDU Klaus-Peter Gilles erneut an der Spitze

BONN · Die Bonner CDU hat am Samstag ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai nächsten Jahres nominiert. Bei einer Mitgliederversammlung in der Beethovenhalle wählten die Christdemokraten ihre Direktkandidaten für die 33 Bonner Wahlbezirke.

Als Spitzenkandidat führt erneut der Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Gilles die Reserveliste für den Bonner Stadtrat an. Der Vorsitzende der Bonner CDU, Christos Katzidis, steht auf dem zweiten Listenplatz, gefolgt von Christiane Overmans.

Für 32 der 33 Bezirke trat nur jeweils ein von den Ortsverbänden vorgeschlagener Kandidat an. Alle wurden mit Ergebnissen zwischen 84 und 94 Prozent gewählt. Nur für den Wahlbezirk Auerberg/Graurheindorf gab es eine Kampfabstimmung, nachdem der Auerberger Stadtverordnete Wolfgang Maiwaldt sich nach 25 Jahren aus dem Rat zurückziehen will.

Der vom Ortsverband nominierte Jürgen Wehlus setzte sich dabei mit 90:83 Stimmen knapp gegen seinen Herausforderer Stephan Post durch. Hinsichtlich der Reserveliste folgten die rund 200 anwesenden Mitglieder dem Vorschlag des Kreisvorstandes. Bei der Kommunalwahl 2009 hatte die CDU 26 ihrer 27 Mandate direkt errungen, so dass nur ein Stadtverordneter über die Liste in den Rat einzog.

CDU-Parteichef Christos Katzidis, der erst vor vier Wochen zum Nachfolger von Philipp Lerch gewählt wurde, betonte in einer kurzen Begrüßung, wie wichtig gutes Personal ist. "Eine Kommunalwahl steht und fällt mit dem personellen Angebot." Der CDU sei eine gute Mischung gelungen aus erfahrenen Politikern und frischem Wind, aus Jung und Alt und aus verschiedenen Berufsbereichen. Neben "alten Hasen" wie Heinz-Helmich van Schewick im Wahlbezirk Bonn-Castell, Stadtverordneter seit 1975, treten auch einige Neulinge an. Der Jüngste unter ihnen ist der 30-jährige Christoph Jansen, der sich im Wahlbezirk Heiderhof/Muffendorf zur Wahl stellt.

Die schwarz-grüne Koalition sei 2009 unter schwierigen Bedingungen gestartet, sagte Spitzenkandidat und Fraktionschef Gilles, vor allem wegen des Skandals um das World Conference Center Bonn (WCCB) und der desolaten Finanzlage der Stadt. Dass ein Nothaushalt bislang verhindert werden konnte, sei vor allem der Arbeit der Koalition zu verdanken. Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) habe allerdings viele Initiativen blockiert.

Die CDU müsse nun alles daran setzen, nach der Bürgermeisterwahl 2015 auch das Stadtoberhaupt zu stellen. Als ein großes Ziel für die kommende Wahlperiode nannte Gilles die Konsolidierung des Haushalts. Dabei schloss er Steuererhöhungen nicht aus. Sie dürften aber nur die "Ultima Ratio", das allerletzte Mittel, sein. Voraussichtlich im Februar will die Bonner CDU auf einem Parteitag über das Wahlprogramm entscheiden.

Die Direktkandidaten nach Stadtbezirken

Bonn: Christiane Overmans (Zentrum), Heinz-Helmich van Schewick (Castell), Gordon Land (Innere Nordstadt), Henriette Reinsberg (Südstadt), Frank Henseler (Neu-Tannenbusch), Jürgen Wehlus (Auerberg), Philipp Prinz (Tannenbusch), Holger Henges (Dransdorf), Johannes Klemmer (Endenich I), Christian Herbert Steins (Poppelsdorf), David Lutz (Kessenich), Herbert Kaupert (Dottendorf), Klaus Großkurth (Äußere Nordstadt), Markus Schuck (Endenich II), Georg Goetz (Venusberg), Maria-Theresia van Schewick (Röttgen)

Bad Godesberg: Alfred Giersberg (Friesdorf), Christian Gold (Villenviertel), Frank von Alten-Bockum (Plittersdorf), Norbert Jacobs (Mitte), Christoph Jansen (Heiderhof), Klaus-Peter Nelles (Pennenfeld), Jan Claudius Lechner (Mehlem)

Beuel: Monika Krämer-Breuer (Beuel-Zentrum), Guido Déus (Schwarz-Rheindorf), Reiner Burgunder (Pützchen), Ludwig Burgsmüller (Beuel-Süd), Georg Fenninger (Holzlar), Klaus-Peter Gilles (Küdinghoven), Reinhard Limbach (Vilich)

Hardtberg: Brigitta Jackel (Lengsdorf), Christos Katzidis (Duisdorf), Bert Justus Moll (Medinghoven)

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