Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn Immer mehr Schlägereien und Pöbeleien

BONN · Pöbeleien oder Schlägereien wie am vorigen Wochenende sind am Bertha-von-Suttner-Platz keine Seltenheit: Am Samstag um 4 Uhr bedrohte ein 37-Jähriger mehrere Männer mit einem Messer. Wie die Polizei mitteilte, warfen zwei der Angegriffenen - ein 29- und ein 46-Jähriger - Stühle nach dem 37-Jährigen.

Als dieser die anrückenden Polizisten bemerkte, flüchtete er. Dabei warf er ein Messer in einen Mülleimer. In der Brüdergasse konnten die Beamten den 37-Jährigen festnehmen. Zunächst gab er falsche Personalien an. Das aber bemerkten die Beamten, die feststellten, dass der Mann per Haftbefehl gesucht wurde. Das städtische Ausländeramt wurde informiert, da die Angelegenheit in dessen Zuständigkeit fällt.

Doch das war nicht der einzige Zwischenfall: Drei Männer gerietn kurz nach ein Uhr mit einer Gruppe Frauen in Streit. Dabei sollen sie die Frauen mit einem Messer bedroht haben. Dann prügelten sie auf die Frauen ein, wobei eines der Opfer einen Nasenbeinbruch erlitt. Es scheint so, als ob der Bertha-von-Suttner-Platz ein gefährliches Pflaster wäre: Im Oktober 2009 beispielsweise gab es eine Schießerei, immer wieder hört man von Messerattacken.

Doch dass diese an der Tagesordnung sind, können Anwohner nicht bestätigen. "Es ist immer viel los am Wochenende oder bei Events auch unter der Woche. Da wird auch mal gepöbelt. Aber dass es ernst wird, ist eher die Ausnahme", sagt ein Anwohner. Diesen Eindruck bestätigen die Stadtwerke Bonn. "Von einer Zunahme der Vorkommnisse kann man nicht sprechen", sagt Sprecherin Veronika John.

2010 habe es in diesem Bereich fünf "größere Fälle", sprich Schlägereien oder Randale in Bussen und Bahnen gegeben, 2011 waren es fünf, 2012 bisher zwei. Ob sich dies mit den Erfahrungen der Polizei deckt, Schlägereien und Pöbeleien am Suttner-Platz häufiger vorkommen als anderswo in der Stadt: Diese Fragen vermochte die Polizei am Montag nicht zu beantworten.

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