Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberkassel Erkundungsreise zwischen Weltall und Umwelt

OBERKASSEL · 30 junge Wissenschaftler waren der Einladung der Maus aus der gleichnamigen Sendung gefolgt und besuchten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberkassel.

 Frage- und Antwortspiel mit echten Wissenschaftlern: Die jungen Gäste überzeugen mit ihren Astronomie-Kenntnissen.

Frage- und Antwortspiel mit echten Wissenschaftlern: Die jungen Gäste überzeugen mit ihren Astronomie-Kenntnissen.

Foto: Max Malsch

Wie jedes Jahr zum 3. Oktober lud auch in diesem Jahr die Sendung zum bundesweiten "Türöffnertag" ein und bot interessierten Jungen und Mädchen Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu blicken, sich einen meist kleinen, doch persönlichen Eindruck von dem zu machen, was hinter den Türen abläuft. Ein Gefängnis, eine Polizeistation, eine Klopapierfabrik und eine Eiersortieranlage, aber auch die Zentralbank konnten besucht werden. Eine Zeppelinfahrt stand ebenfalls auf dem Programm.

In Oberkassel besuchten die Kinder den Sitz der DLR, ein modernes, schlichtes und lichtes Gebäude. Bereits drei Tage nachdem die Aufforderung in der Sendung erfolgte, hatten sich die 30 Kinder gemeldet, für die es nun auf eine wissenschaftliche Erkundungsreise ging. In zwei Gruppen aufgeteilt, wurden sie unter der Führung von Mitarbeitern der DLR spielerisch zur Auseinandersetzung mit dem Weltall einerseits und der Umwelt andererseits herangeführt.

Für die eine Gruppe ging es durch Flure und Treppen, alle zehn Schritte durch Fragen zum Weltall oder unserer Tierwelt unterbrochen, in einen Besprechungsraum, der nun als Mal-, Bastel- und Kreativraum diente. Erstaunlich breit war das Wissen der Kinder über Kometen und Sterne, über Satelliten und Astronauten, über Mondphasen und ihre Wirkung auf die Erde. Nach einer gemeinsamen Aufstellung der Planeten in ihren jeweiligen Umlaufbahnen wurden sie mit einer reichlich bestückten Tüte beschenkt.

Unterdessen saßen die Kinder der zweiten Gruppe jeweils vor einem Computer und spielten mit großer Hingabe ein vom Umweltforschungszentrum Leipzig entwickeltes Spiel, in dem es um den Einsatz von Ressourcen und das Begreifen von Zusammenhängen geht. Die Kinder übernahmen die Rolle von Politikern, verfügten über einen bestimmten Etat und mussten den wohlüberlegt in fünf unterschiedliche Gebieten, nämlich Aufforstung, Bildung, Stadtentwicklung, Naturschutz oder Agrarförderung, investieren. Vernachlässigt man die Bildung, leidet der Naturschutz, vernachlässigt man die Stadtentwicklung, leidet die Bildung. Sehr anschaulich wurden den Kindern die Abhängigkeiten und Wechselwirkungen nahegebracht. Eine Punkteskala spiegelte nachher die Geschicklichkeit in der Mittelallokation wider.

Die wenigsten Kinder kamen aus Bonn. Die meisten hatten eine gute Stunde Anfahrt. Marlon kam aus Mayen und war förmlich gefesselt vom Computerspiel. Er schaffte 122 Punkte und damit Platz zwei. Es war nicht das erste Mal, dass er an einem solchen "Türöffnertag" mitmachte, aber das erste Mal in Bonn. "Letztes Jahr ging es um Computer", erklärt er. "Nächstes Jahr mache ich auf jeden Fall wieder mit. Vielleicht wieder hier. Das Spiel ist toll", war er sich sicher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort