Streuobstwiese in Beuel Für 50 Cent das Kilo können Bürger Äpfel mit nach Hause nehmen

BEUEL · "Wir haben selbst einen kleinen Garten und lieben es, das ganze Jahr über Äpfel zur Verfügung zu haben", erzählt Thomas Cierpka. Der Neu-Vilicher ist mit seiner Frau zur städtischen Streuobstwiese neben dem Sportplatz an der Schwarzrheindorfer Wittestraße gekommen und freut sich nun über vier große Eimer frische Äpfel.

 Hans Bunert (rechts) unterhält sich mit dem Ehepaar Cierpka über die geernteten Äpfel.

Hans Bunert (rechts) unterhält sich mit dem Ehepaar Cierpka über die geernteten Äpfel.

Foto: Leif Kubik

"Insbesondere fürs Müsli am Morgen lieben wir das säuerliche Apfelaroma", pflichtet ihm seine Frau bei.

Bereits zum zweiten Mal hatte die Stadtförsterei die Aktion veranstaltet; im letzten Jahr allerdings nicht ganz so erfolgreich wie dieses Mal: "Zunächst trugen die Bäume lange nicht so gut, wie in diesem Jahr und dann hatten wir auch noch das Pech, dass uns andere Sammler zuvorgekommen sind", erinnerte sich Hans Bunert am Freitag an die Aktion im letzten Jahr.

"Aber aus Schaden wird man klug", sagte er und erzählte, dass er mit seinen Kollegen die Wiese noch am Vortag inspiziert habe, um sicherzustellen, dass auch genug Früchte für alle an den Bäumen hängen. "Zur Not haben wir nämlich noch weitere städtische Streuobstwiesen in Geislar."

Diese zu ernten war aber gestern nicht nötig: Obwohl das Wetter nicht besser hätte sein können, hatten sich nur sechs Pflückwillige vorab zu der Aktion angemeldet. Die wurden dann noch durch einige spontan erschienene Apfelfans ergänzt.

Zwischen zehn und 15 Kilo konnte jede Partei schlussendlich nach Hause tragen, viel blieb also nicht an den Bäumen hängen. Die Obstsammler mussten lediglich ausreichend große Behälter mitbringen, alle weiteren Utensilien wie Schüttelstangen und Planen stellten Bunert und die Mitarbeiter der Stadtförsterei zur Verfügung. Die Apfelsorte konnte Bunert leider nicht ganz sicher angeben: "Es scheint sich aber um eine alte Sorte zu handeln, die auch gut lagerfähig ist."

Auch den fachmännischen Umgang mit der Schüttelstange erklärte der Forstwirt und kam ganz nebenbei auf die Vielfalt der Streuobstwiesen zu sprechen: "Wir haben hier neben den Äpfeln auch Birnen, Pflaumen, Mirabellen, Zwetschgen sowie Hasel- und Walnussbäume." 50 Cent pro Kilogramm mussten die Sammler zum Schluss zahlen um ihre Ernte mit nach Hause nehmen zu können.

Wer zu viele Äpfel gesammelt hat, kann diese am Donnerstag, 15. Oktober, direkt zu frischem Biosaft verarbeiten lassen: Dann ist Klaus Schulte mit seinem Saftmobil im Hof der Stadtförsterei auf dem Venusberg zu Gast (weitere Infos: Tel. 0228/28 51 07). Eine Option, die das Ehepaar Cierpka allerdings nicht nutzen wird: "Wir haben nicht genug Kunden für den eigenen Saft in der Familie", sagte der Familienvater lachend.

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