Beckers Garten in Rüngsdorf Politiker fordern im Planungsausschuss eine Bürgerversammlung

RÜNGSDORF · Zur geplanten Bebauung des Grundstücks Beckers Garten soll es eine Bürgerversammlung geben. Das hat der Bonner Planungsausschuss beschlossen. Darüber, dass diese Versammlung von der Politik gewünscht ist, bestand zu Beginn der Sitzung offensichtlich aber keine Klarheit.

Auf die Frage des Ausschussvorsitzenden Rolf Beu (Grüne) an die Verwaltung, ob denn eine Bürgerversammlung geplant sei, antwortete Planungsamtschef Michael Isselmann, dass „nicht genau festgelegt“ sei, wie die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit auszusehen habe: Ob es reiche, die Pläne öffentlich auszulegen oder einer Bürgerversammlung anberaumt werden muss.

Grundsätzlich, so Isselmann, gebe es seitens der Verwaltung keine Bedenken gegen eine Bürgerversammlung. „Das können wir machen, klar“, sagte der Planungsamtschef. „Aber wenn Sie das wünschen, müssen Sie das deutlich sagen.“ Es wäre Sache der Bezirksvertretung gewesen, der Verwaltung diesen Auftrag zu geben.

Zuvor hatte Joachim Decker vom Bürger Bund Bonn (BBB) seine Kritik am Bauvorhaben noch einmal bekräftigt. „Ich verstehe nicht, wie man in so einem sensiblen Gebiet mit Altbauten solche Klötze hinsetzen kann“, sagte Decker. Die Zeichnungen würden die tatsächlichen Dimensionen falsch wiedergeben und Betrachter über das Ausmaß des Bauvorhabens täuschen.

Dem widersprach Hartwig Lohmeyer von den Grünen: „Es soll ja geprüft werden, ob die Höhe reduziert werden kann. Wobei ich das nicht für notwendig halte. Die Häuser der Nachbarn sind auch nicht niedriger“.

Stimmt, so Decker. „Natürlich haben die Villen eine Geschosshöhe von 4,50 Meter“. Aber um die Höhe gehe es nicht, sondern um die Architektur. „Es geht hier um ein stadtplanerisches Prinzip, um die Optik an der sensiblen Rheinfront“ , sagte Decker. Es handele sich bei den Neubauten um einen „ vollkommen anderen architektonischen Ansatz“.

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