Montessori-Kita in Bad Godesberg Kindergarten setzt auf die Politik

BAD GODESBERG · Trotz der ablehnenden Haltung der Stadtverwaltung wollen die Betreiber des Internationalen Montessori-Kindergartens an ihrem Plan festhalten, mit ihrer Einrichtung auf eine Fläche gegenüber dem Forschungszentrum Caesar zu ziehen. Sie hoffen jetzt auf Unterstützung der Kommunalpolitik.

 Vor dem Umzug steht der Montessori-Kindergarten in der früheren amerikanischen Siedlung. Doch zunächst kämpft er um einen neuen Standort. Das Foto mit Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke entstand bei einem Ortstermin im September.

Vor dem Umzug steht der Montessori-Kindergarten in der früheren amerikanischen Siedlung. Doch zunächst kämpft er um einen neuen Standort. Das Foto mit Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke entstand bei einem Ortstermin im September.

Foto: Ronald Friese

Wie berichtet, will die Verwaltung das gesamte Areal zwischen Kennedyallee, Ludwig-Erhard-Allee und Johanna-Kinkel-Straße für "hochwertigen Büroraum" vorhalten. Festschreiben sollen dieses Planungsziel ein neuer Bebauungsplan und eine Veränderungssperre. Nach heute geltendem Recht bestünden nach Darstellung der Stadt hingegen keine planungsrechtlichen Bedenken gegen die Bauvoranfrage, die der Kindergartenbetreiber gestellt hat.

Schwierigkeiten ist die Leitung des Internationalen Montessori-Kindergartens in Plittersdorf bekanntlich gewohnt, seit die Vebowag den Mietvertrag für die Liegenschaft an der unteren Kennedyallee gekündigt hat. Wie mehrfach berichtet, dürfen die Einrichtung und die von ihr betreuten 50 Kinder noch bis Juli in der früheren amerikanischen Siedlung bleiben, nachdem ihr die Vebowag ursprünglich schon zum Jahresende gekündigt hatte. Am bisherigen Ort will die Vebowag wieder einen internationalen Kindergarten ansiedeln - mit anderem Betreiber und in erneuerten Gebäuden. Bei der Suche nach einem Auswahlquartier stieß Concetta Beilharz-Klein, die seit 30 Jahren den Montessori-Kindergarten leitet, auf die Liegenschaft gegenüber Caesar. Mit dem Bund als Eigentümer habe man bereits im vergangenen Jahr einen befristeten Mietvertrag geschlossen, der mit Betriebsbeginn in Kraft treten soll, berichtet Günter Klein, Ehemann der Leiterin. Die Immobilienverwaltung des Bundes (BIMA) sei dabei "seh kooperativ" gewesen, sagt Klein.

Aus seiner Sicht ist die Haltung der Stadtverwaltung schwer nachvollziehbar: "Einerseits wirbt Bonn stets mit seiner Internationalität und dem Siegel der UN-Stadt und beteuert, wie wichtig ihr die internationalen Investoren seien. Zum anderen ist das Problem fehlender Kindergartenplätze kein Geheimnis", so Klein. Dass die Einrichtung vor diesem Hintergrund offenbar als "Störfaktor" wahrgenommen werde, sei enttäuschend.

Er hofft nun, dass die Kommunalpolitik zu einer anderen Einschätzung gelangt als die Stadtverwaltung und dessen Beschlussvorschlag nicht folgt. Bereits die Kündigung durch die Vebowag am bisherigen Standort hatte für einigen politischen Wirbel gesorgt. Mit dem neuen Sachverhalt sind die Bezirksvertretung Bad Godesberg nun am 28. Januar und der Stadtrat am 4. Februar befasst

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