Bad Godesberger Stadthalle "Bönnsches Hätz" schlägt am rechten Fleck

BAD GODESBERG · Rund 700 Jecke haben sich Am Sonntagnachmittag in der Bad Godesberger Stadthalle versammelt, um den Karneval einzuläuten.

 Fesche Karnevalisten: Eine Abordnung der Stattgarde Colonia Ahoj nimmt Marita Köllner in ihre Mitte.

Fesche Karnevalisten: Eine Abordnung der Stattgarde Colonia Ahoj nimmt Marita Köllner in ihre Mitte.

Foto: Horst Müller

Bei der dritten Auflage von "Dat Bönnsche Hätz" feierte man für den guten Zweck: Alle Erlöse aus dem Ticketverkauf kommen dem Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn zugute.

Dies war zum einen möglich, da der Pächter der Stadthalle, Thomas Weiermann, den großen Saal kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Darüber hinaus traten alle Künstler und Gardetanzgruppen ohne Gage auf. Den Nachmittag eröffnete die Ehrengarde der Stadt Bonn, für die kostenloses Auftreten ein Bedürfnis sei, sagte Kommandant Thomas Janicke. "Das ist für uns ein Muss. Es gibt Menschen, Erwachsene wie auch Kinder, die nicht mehr so feiern können wie wir. Wenn es uns gelingt, mit unseren Beiträgen gagenfrei solche Veranstaltungen zu unterstützen, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit."

Zu beeindrucken wussten auch die Grün-Weißen Funken vom Zippchen aus Kölsch-Büllesbach, dem "Zipfel von Rheinland-Pfalz". Meterhoch in die Luft geworfene Funkenmariechen und dreistöckige Hebefiguren sorgten beim Publikum für Begeisterung. Mit von der Partie war ebenso "Et fussich Julche" Marita Köllner, "Tröötemann" Karlheinz Jansen, der trotz seines stolzen Alters von 88 Jahren immer noch als Büttenredner unterwegs ist, und die tanzende StattGarde Colonia Ahoj aus der Domstadt. Für gelungene Reden sorgten Jürgen B. Hausmann, Volker Weininger und Wicky Junggeburth. Musikalische Unterhaltung bot das Trompeterkorps Eefelkank. Zum Abschluss traten die Poppelsdorfer Schloss-Madämchen und Schloss-Junker auf.

In Köln sammelt "Dat Kölsche Hätz" seit mehr als zehn Jahren Spenden für den dortigen Förderkreis. Vor drei Jahren beschlossen Reiner Fritz, Hermann Messinger und Karlheinz Bastian, dieses Konzept auch in der rheinischen Nachbarstadt umzusetzen. Die erste Veranstaltung hatte bereits mehr als 500 Besucher - dieses Jahr war die Stadthalle fast ausverkauft. Mit dem 10. Januar 2016 steht der Termin für die Sitzung nächstes Jahr jetzt schon fest.

Der Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn steht seit 33 Jahren Eltern bei, deren Kinder an der Uni-Kinderklinik in Bonn behandelt werden. Die Hilfe geht durch die Bereitstellung von pädagogischer Betreuung oder Freizeitangeboten weit über die medizinische Ebene hinaus.

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