30 Jahre ZNS - Hannelore Kohl Stiftung Aufbau eines Zentralregisters ist das nächste große Ziel

BONN · Mit ihrem traditionellen Neujahrsempfang ist die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung in ihr Jubiläumsjahr gestartet: Vor 30 Jahren wurde die Stiftung von der damaligen Kanzlergattin in Bonn gegründet, um die Lebenssituation von Menschen mit einer Schädelhirnverletzung und ihrer Familien zu verbessern.

"Die Arbeit der Stiftung ist heute so wichtig wie vor 30 Jahren," machte Johannes Vöcking, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, bei seiner Begrüßung deutlich. Dabei haben sich die Schwerpunkte der Arbeit im Laufe der Zeit verändert. Laut Vöcking ein Zeichen für den Erfolg der Stiftung, denn durch die Förderung von Forschung und Wissenschaft seien große Fortschritte in Rehabilitation und Therapie erzielt worden.

Ein zentrales und kostenintensives Projekt in den nächsten Jahren werde der Aufbau eines sogenannten ZNS-Registers sein, das dringend benötigte, zuverlässige Zahlen liefern soll, die eine exaktere Versorgungsplanung für die Patienten zulassen.

Bürgermeister Helmut Joisten gratulierte im Namen der Stadt zum Jubiläum und wies darauf hin, dass die Stiftung seit nunmehr 30 Jahren wichtige Arbeit leiste. Er freue sich gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand besonders über das Bekenntnis der Stiftung zur Stadt Bonn. Geschäftsführerin Helga Lüngen nutzte den Empfang, um allen Freunden und Förderern im Namen der Stiftung und im Namen der Betroffenen und Angehörigen für die Unterstützung zu danken. Ohne ihr Engagement wären die Arbeit und Hilfe für schädelhirnverletzte Menschen und ihre Familien nicht möglich.

Im Jubiläumsjahr sind auch in Bonn Veranstaltungen geplant, darunter ein Benefizkonzert in der Matthäikirche in Duisdorf, eine Autorenlesung mit Saxofon-Musik, ein Tanztheater mit Betroffenen und Profitänzern sowie ein Konzert mit der Starsopranistin Eva Lind, die Musikbotschafterin der Stiftung ist.

"Für das außergewöhnliche Engagement unserer Stiftungsbotschafter sind wir sehr dankbar," sagte Lüngen. Detlev Jöcker, Botschafter für Kinderprojekte, hatte eine Spende über 3000 Euro übergeben, die aus seinem Bonn-Konzert im Dezember stammte. Das Geld fließt in die Finanzierung des Familienseminars am 1. Oktober in Königswinter.

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