27. Sibbeschröm Dorfmeisterschaften Bert Schwarz verteidigt den Titel

BAD BODENDORF · Der Pott, sprich der Siegpokal für den Bad Bodendorfer Dorfmeister, geht erneut nach Darmstadt. Denn Dorfmeister Bert Schwarz - ein Schrömer mit Wurzeln in Sinzig - verteidigte den Titel, entführte Preisgeld, Sachpreise und Pokal in seine neue Heimat.

 Konzentriert: Die Schrömer in Bad Bodendorf.

Konzentriert: Die Schrömer in Bad Bodendorf.

Foto: Sinzig

Im Gasthaus Cholin versammelte sich die bluffgewaltige Schrömer-Szene zur 27. Auflage der Bad Bodendorfer Dorfmeisterschaften im Sibbeschröm. Zentrales Thema nach den spannenden Runden. "Wie macht der Bert das bloß?" Denn in der Sibbeschröm- Szene erscheint der alte und neue Dorfmeister als kleines Siegesmonster. Eine Titelverteidigung hat bei den Dorfmeisterschaften ganz hohen Seltenheitswert und zwischendrin hatte Schwarz ja im vergangenen Jahr auch die Sinziger Stadtmeisterschaften gewonnen.

Und in diesem Jahr ging es ganz knapp zu bei der Entscheidung im Eifelpoker. Denn der neue und alte Dorfmeister Bert Schwarz lag am Ende mit ganz starken 95 Schröm ganz vorne. "Die Entscheidung ist erst im allerletzten Blatt gefallen" stellte Turnierleiterin Renate Grau fest. Der doppelte Dorfmeister machte allerdings in Understatement. "Eigentlich wollt ich nur den Pokal zurückbringen", meinte er mit einem listigen Lächeln.

In der Szene gibt es nicht wenige, die sich mit Kartenverteilung und Wahrscheinlichkeitsrechnung per Computer beschäftigen. Und drei Siege in Folge sind eben eines "extrem unwahrscheinlich". Auch wenn Schwarz als richtig guter Schrömer gilt.

Und es gab ein erstaunliches Comeback zu vermelden. Denn Vizedorfmeisterin wurde Elke Knoll aus Bad Neuenahr, die es auf 93 Schröm brachte und ja für einige Jahre eine Meisterschaftspause einlegte. Sie und der drittplatzierte Peter Wötzel (90 Schröm) aus Oberscheidweiler in der tiefen Eifel hatten sich lange ein Kopf an Kopf-Rennen in der Führung geliefert. "Es gab Zeiten, da ist man mit 81 Schröm sicher Dorfmeister geworden", bedauerte Egon Bläser. Der Nestor der Sibbeschröm-Szene landete mit diesem guten Ergebnis nur auf Rang fünf.

Die Schrömer selbst diskutierten derweil eifrig über Zocken, Pech und äußere Einflüsse. Grundsätzlich hat natürlich niemand während des gesamten Turniers auch nur ansatzweise ein gutes Blatt gehabt. Und auch über Lichtverhältnisse und Sonneneinstrahlung - die Dorfmeisterschaft begann um 18 Uhr - wird da mit Ernst und etwas Schalk im Nacken gefachsimpelt. Auch der Tennis-Arm von Cheforganisator Dieter Dessauer ist da als Handicap nicht ganz ernst gemeint.

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