6:0-Sieg gegen Leverkusen Schuss, Tor, Musculus

BONN · FVM-Liga: Angreifer trifft viermal beim 6:0 gegen Leverkusen und macht den BSC zum Meister.

6:0-Sieg gegen Leverkusen: Schuss, Tor, Musculus
Foto: Hempel

Dass der Bonner SC trotz des bereits feststehenden Aufstiegs in die Fußball-Regionalliga nach dem Last-Minute-1:1 in Wesseling auch noch Mittelrheinligameister werden wollte, bekam die Mannschaft des VfL Leverkusen vor 500 gut gelaunten Fans im Sportpark Nord vor allem in Halbzeit eins gnadenlos zu spüren. Fünf Treffer drängelten sich zu diesem Zeitpunkt auf der Anzeigentafel, die damit unmissverständlich die Rolle der Leverkusener als Prügelknaben dokumentierte. Nach weniger spektakulären zweiten 45 Minuten gewann der BSC am Ende mit 6:0 (5:0).

Selbst Trainer Zillken schnalzte mit der Zunge

Die Anzahl der Torschützen blieb dabei überschaubar. Der von BSC-Coach Daniel Zillken zuletzt zu einigen Denkpausen auf die Bank verbannte Lucas Musculus zeigte sich wild entschlossen und traf daher fast schon folgerichtig gleich viermal (5., 22., 24., 45.). Zwischen der fünften und 24. Minute verbuchte der mit 14 Toren nach wie vor beste Torschütze des Aufsteigers einen lupenreinen Hattrick. Selbst der nicht so leicht zu überzeugende Daniel Zillken schnalzte ob der Vorstellung von Musculus mit der Zunge. "Ein Tor war schöner als das andere."

Dass sich in der Offensive nach den ausbaufähigen Darbietungen gegen Alfter und Wesseling personell etwas ändern musste, war nicht nur dem BSC-Trainer klar gewesen. So schnitt sich den Rest vom Trefferkuchen dann auch Benjamin Nuhi ab. Der in den Spielen zuvor meist nur als Ergänzungsspieler fungierende Ex-Angreifer der U 23 von Fortuna Düsseldorf nutzte ebenfalls seine Chancen und hielt sich in der 44. und 79. Minute schadlos.

Zillken, der sein Aufstiegsensemble auf insgesamt fünf Positionen gegenüber dem zähen, aber entscheidenden Kraftakt in Wesseling vor einer Woche verändert hatte, fehlten für die obligatorische Halbzeitansprache fast schon die Worte. "Was soll ich da sagen, wenn man nach 45 Minuten schon mit fünf Treffern führt", fragte sich der BSC-Trainer. Zillken fand schließlich doch noch ein Motivationsschlupfloch, um seine erfolgsverwöhnten Akteure auch nach dem Seitenwechsel halbwegs am Laufen zu halten. "Wir wollten zu dem hübschen Trefferbild vorne auch hinten möglichst die Null halten." Ein Unterfangen, das schließlich gelingen sollte, aber mit deutlich dezenteren Offensivaktionen einherging. "Dass meine Mannschaft nach einem 5:0 nach vorne weniger unternimmt, ist wohl verständlich", entschuldigte der Aufstiegstrainer. So durften auch die Gäste ab der 46. Minute zumindest ein wenig mitspielen, ohne allerdings das von Andy Hubert gehütete BSC-Tor - mit einer Ausnahme - ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Dass auch Hubert das vorletzte Heimspiel des BSC in dieser Saison in guter Erinnerung behalten wollte, demonstrierte der BSC-Schlussmann zwei Minuten vor dem Abpfiff, als er gegenüber Gjorgji Antoski, der alleine auf ihn zulief, im Duell Torhüter gegen Angreifer gekonnt die Oberhand behielt.

Bonner SC: Hubert, Wipperfürth (60. Dogan), Weber, Dick (70. Brückers), Kartal, Addai (51. Lingen), Eck, Kaiser, Maouel, Nuhi, Musculus.

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