"Als amtierende Weltmeisterinnen wollen wir natürlich erst recht die EM für uns entscheiden", sagt sie selbstbewusst. Zuversicht strahlt sie nicht nur deshalb aus, weil noch zehn Aktive dabei sind, die schon im WM-Kader standen. "Wir sind einfach eine Turniermannschaft", hat Patricia Hanebeck festgestellt, die mit der Nummer 10 auf dem Rücken wie schon bei der WM eine Art hängende Spitze bilden wird.

Denn mit dem Trainerwechsel von Silvia Neid zu ihrer Nachfolgerin Maren Meinert ist nicht etwa ein Systemwechsel einhergegangen; Meinert führt Neids Arbeit konsequent fort. "Sie ist auch vom Typ her ihrer Vorgängerin sehr ähnlich: offen und nett", charakterisiert Patricia Hanebeck "die Neue".

Zu fürchten haben die deutschen Mädels, in deren Reihen mit der in Bornheim-Hersel wohnhaften Celia Okoyino da Mbabi eine weitere Spielerin aus dem Rhein-Sieg-Kreis steht, in Ungarn eigentlich ohnehin keinen Gegner. Erster Kontrahent in der Vorrundengruppe ist am Mittwoch um 19.30 Uhr das Team des Gastgeberlandes. Am 22. Juli (20 Uhr) geht's gegen die Schweiz, am 25. Juli (19.30 Uhr) trifft die deutsche Auswahl auf Finnland. Da sollte der Halbfinal-Einzug machbar sein. Mehr Kopfzerbrechen bereitet Hanebeck da eher ihre eigene Gesundheit: Zurzeit leidet sie noch an den Nachwirkungen einer Stirnhöhlenvereiterung.