Nach Entlassung beim Mittelrheinligisten Marco Bäumer bricht mit dem FC Hennef

HENNEF · Hennefs ehemaliger Trainer und Sportlicher Leiter Marco Bäumer, der kurz vor Weihnachten entlassen wurde, ist verbittert: „Es gab nicht mal ein Wort des Dankes.“

 Urgestein des FC Hennef: Marco Bäumer hat dem Verein jetzt die Abmeldung geschickt.

Urgestein des FC Hennef: Marco Bäumer hat dem Verein jetzt die Abmeldung geschickt.

Foto: Wolfgang Henry

Es ist noch gar nicht so lange her, da war Marco Bäumer nicht nur Trainer, sondern auch Sportlicher Leiter des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef 05. Und auch die Erfolge, die der Club mit ihm feierte, sind unvergessen: dreimal in Folge Mittelrheinmeister, Aufstieg in die Regionalliga, Mittelrheinpokalsieger, DFB-Pokal-Teilnehmer, vom Kreispokal ganz zu schweigen. Mit anderen Worten: Vor nicht allzu langer Zeit war der Name Marco Bäumer mit dem FC Hennef 05 untrennbar verbunden.

Kein Wunder, gilt der Ex-Coach als der „Ur-Hennefer“ schlechthin. Von Jugend an kickte er in dem Verein, übernahm dann die Zweitvertretung und später auch die erste Mannschaft, ehe er kurz vor Weihnachten 2016 seinen Hut nehmen musste. Nun aber ist der Bruch perfekt: Bäumer schickte den Rot-Weißen die Abmeldung. „Ich habe mit dem Verein nichts mehr zu tun“, sagt er.

„So etwas gehört sich einfach nicht“

Seine Verbitterung hat mehrere Gründe. „Die Vereinsverantwortlichen haben es nicht einmal für nötig gehalten, sich in der offiziellen Pressemitteilung auch nur mit einem Wort für meine jahrelange Arbeit zu bedanken. Nicht einmal bis heute ist das geschehen. So etwas gehört sich einfach nicht“, zeigt sich Bäumer enttäuscht.

Erste Risse begannen sich aufzutun, als die Erfolge zu Beginn dieser Spielzeit ausblieben und das Team in den Abstiegssog der FVM-Liga rutschte. „Dabei hatten wir diese Spielzeit in Anbetracht der vielen jungen Spieler im Kader von vornherein ausdrücklich als Konsolidierungsjahr ausgegeben, zumal es hieß, der Gürtel müsse aus finanziellen Gründen enger geschnallt werden“, erinnert sich Bäumer.

Dazu kamen unterschiedliche Auffassungen und Differenzen mit dem damaligen, anstelle des ursprünglich vorgesehenen und von Bäumer favorisierten Kamil Niewiadomski gerade neu inthronisierten Sportlichen Leiter Michael Theuer. Doch in einer Phase, in der viele mit Bäumers Entlassung rechneten, stärkte ihm der wenige Wochen zuvor gewählte neue Vorstand den Rücken; stattdessen nahm Theuer seinen Hut.

Sportlicher Misserfolg sorgte für Entlassung

Mit dem Rückhalt für den Übungsleiter war es dann jedoch kurz vor Weihnachten ebenfalls vorbei: Ein paar Tage vor der Rückrundenbegegnung gegen den FC Wegberg-Beeck teilte die Führungsetage dem Übungsleiter und gerade als Theuer-Nachfolger wieder neu installierten Sportdirektor die Trennung mit – mangels sportlicher Erfolge.

So weit, so gut (oder schlecht). Was Bäumer jedoch zu denken gibt, ist die Tatsache, „dass jetzt, nach meinem Abschied, offenbar keine Rede mehr davon ist, den Gürtel enger zu schnallen. Immerhin wurde die Arbeit, die ich zuvor in Personalunion erledigt habe, jetzt auf zwei neu geholte Leute verteilt: Trainer Sascha Glatzel und den Sportlichen Leiter Dirk Hager“.

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