Spielbericht Dreierpack von Chicharito: Leverkusen siegt 3:2 bei Mainz 05

Mainz · Dank ihres mexikanischen Torjägers kann Bayer Leverkusen wieder von besseren Zeiten in der Bundesliga träumen. Mit dem 3:2 in letzten Minute machte die Werkself den Mainzern eine gelungene Woche zunichte.

 Leverkusener können sich auf die Torgefahr von Chicharito (r) verlassen.

Leverkusener können sich auf die Torgefahr von Chicharito (r) verlassen.

Foto: Frank Rumpenhorst

Der erste Dreierpack von Chicharito brachte das Lächeln bei Bayer Leverkusen zurück. "Der fackelt nicht lange, er kommt langsam in eine Topverfassung", sagte Trainer Roger Schmidt nach dem vom Mexikaner im Alleingang eroberten 3:2 (1:2) in der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05.

"Das hat uns richtig gut getan. Das ist gut für die Moral", meinte der eingewechselte Stefan Kießling nach dem Ende der Serie mit vier Partien ohne Sieg. Auch mit Blick auf das Gastspiel am Dienstag in der Champions League bei AS Monaco war der Erfolg wichtig.

Bayer-Coach Schmidt stufte den Dreier als glücklich ein. Chicharito stand drei Mal goldrichtig und bestrafte mit seinen der Treffern (32., 67., 90.+1) Nachlässigkeiten der Mainzer. "Wir haben schlecht verteidigt in der Box", monierte Sportdirektor Rouven Schröder. "Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit verloren. Keine Zweikämpfe gewonnen, keinen Druck ausgeübt, keine Chancen herausgespielt", sagte der Mainzer Trainer Martin Schmidt.

Einen Punkt hätte er nach den Toren von Yunus Malli (31.) und Stefan Bell (35.) zum Ende der englischen Woche gern behalten. "Das gleicht sich alles aus. In Bremen haben wir in der Nachspielzeit zwei gewonnen, heute einen verloren. Wir sind im Plus. Aber wir kriegen zu viele Gegentore." Das will der Schweizer abstellen, möglichst schon im Auswärtsspiel der Europa League am Donnerstag bei FK Qäbälä.

Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den FC Augsburg mischte Bayer-Coach Schmidt sein Team durch. 20-Millionen-Einkauf Kevin Volland wurde eingewechselt, der ehemalige Mainzer Julian Baumgartlinger saß dagegen 90 Minuten auf der Bank.

Der Mainzer Martin Schmidt beließ es bei zwei Änderungen. Für Niko Bungert verteidigte wieder Bell. Zudem ersetzte der Siegtorschütze beim 2:1 in Bremen, Pablo De Blasis, Christian Clemens. Pech hatte Leon Balogun, der bereits nach neun Minuten mit Oberschenkelproblemen vom Platz musste und durch Alexander Hack ersetzt wurde.

Zeit zum Luft holen ließen sich die Kontrahenten von Beginn an nicht. Beide setzten auf Offensive. Bayer kombinierte flüssiger, doch der letzte Pass verfing sich meist im Mainzer Abwehrriegel. Die Gastgeber verlegten sich auf ihr Konterspiel. Beim Gewaltschuss von Gaetan Bussmann (11.) musste Bayer-Torhüter Bernd Leno die Fäuste zur Hilfe nehmen. Im direkten Gegenzug wurde ein Freistoß von Benjamin Henrichs eine sichere Beute von Jonas Lössl (12.).

Die muntere Partie nahm nach einer halben Stunde noch mehr Fahrt auf. Auf der rechten Seite enteilte Öztunali dem Brasilianer Wendell. Seine Hereingabe musste Malli nur noch über die Linie drücken. Die Freude währte nicht lange. Bell verschätzte sich bei einer Flanke von Charles Aranguiz, der Ball fiel dem bis dahin unauffälligen Chicharito vor die Füße. Der Mainzer Kapitän bügelte seinen Fehler noch vor dem Wechsel wieder aus. Dem Stopper fiel ein abgefälschter Malli-Eckball aufs Schienbein und von dort ins Tor.

Bayer-Coach Schmidt trieb seine Mannschaft nach der Pause nach vorn. Nach vier Spielen ohne Sieg sollte eine erneute Pleite unbedingt vermieden werden. Ein von Hack abgefälschter Schuss von Chicharito senkte sich über Lössl ins Tor. Kießling hatte dem Mexikaner klug vorgelegt. In der Nachspielzeit stand Chicharito ein drittes Mal dort, wo ein Torjäger stehen muss.

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