Krötenwanderungen Naturschutzverein und ADAC appellieren an Autofahrer

RHEINBACH/ALFTER · Am frühen Frühling erfreuen sich auch Frösche und Kröten. "Wir haben schon vor fast zehn Tagen Kröten in Rheinbach-Merzbach gesehen", sagt Hans Troullier, Vorsitzender des Naturschutzvereins Rheinbach-Voreifel.

 In der Dunkelheit machen sich die Tiere auf den Weg zu ihren Laichgründen.

In der Dunkelheit machen sich die Tiere auf den Weg zu ihren Laichgründen.

Foto: dpa

Die Witterung sei günstig, da es bisher keinen richtigen Frost gegeben habe. Für Auto- und Motorradfahrer bedeutet das: besonders vorsichtig fahren, auf Hinweisschilder achten und das Tempo drosseln.

So rät der ADAC, auf entsprechende Warnschilder zu achten und - wenn es der Verkehr zuließe - den Tieren vorsichtig auszuweichen. Wichtig dabei sei, möglichst langsam an den Kröten vorbeizufahren. Weil man die Amphibien in der Dunkelheit vom Fahrersitz aus nur sehr schlecht sehe, sei es für Mensch und Tier am sichersten, "wenn Autofahrer Straßen an Gewässern in den nächsten Wochen möglichst meiden", teilt der Automobilclub weiter mit.

Laut Hans Troullier machen sich die Tiere bei Nacht auf den Weg zu ihren Laichgründen. Daher sollten Autofahrer zwischen Einbruch der Dunkelheit bis zur Dämmerung besonders darauf achten. Weibchen würden je nach Temperaturen rund zwei Wochen an den Laichgründen bleiben, bis sie sich wieder auf den Weg zurück machten. Männchen blieben etwas länger, so Troullier weiter. Zum Schutz der Tiere gibt es auch im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis Krötentunnel und -zäune.

Nach Angaben von Troullier zum Beispiel am Gut Waldau in Rheinbach oder auf der Schmalen Allee in Alfter-Witterschlick. Auch der Naturschützer mahnt Autofahrer und Co., auf die Tiere zu achten. "Frösche sind Fluchttiere", sagt Troullier. Nähere sich ein Auto, versuchten sie wegzuhüpfen. Viel problematischer sei es bei Kröten. "Sie erstarren und bleiben sitzen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort