Meckenheimer Gruppe "EigenArt" Kulturprojekt zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrags

MECKENHEIM · Gemalte Choreografien, Figurentheater aus Landkarten, aus Silber gewobene Stoffe, Boule spielende Terrakotta-Figuren und ein farbenfrohes Bild, inspiriert von den Flaggen von Deutschland und Frankreich.

 Mitglieder der Meckenheimer Künstlergruppe "EigenArt" stellen unter dem Titel "Dialogues" im Caritashaus aus.

Mitglieder der Meckenheimer Künstlergruppe "EigenArt" stellen unter dem Titel "Dialogues" im Caritashaus aus.

Foto: Borhau-Karsten

Zu all diesen Kunstwerken haben sich die Mitglieder der Meckenheimer Künstlergruppe "EigenArt" in ihrem Kulturprojekt "Dialogues" anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrages und des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Meckenheim und der französischen Stadt Le Mée-sur-Seine inspirieren lassen.

Die Ausstellung, die am Donnerstagabend im Caritashaus Am Fronhof eröffnet wurde, sei eine "Hommage an Frankreich" und solle an "die Sternstunde der Geschichte", die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages erinnern, erklärte die Sprecherin der Künstlergruppe und Initiatorin des Projektes Heide Simm. Sie selbst habe diese hautnah und Fähnchen schwenkend als Goldschmiedelehrling 1963 miterlebt.

Eigentlich sei ein gemeinsames Projekt mit französischen Kunstschaffenden das Ziel gewesen, sagte Simm. Auf Anregung von Musikschullehrerin Helga Wimmers sei sie, um dafür Kontakte zu knüpfen, im vergangenen Jahr nach Le Mée gefahren. Doch aus terminlichen Gründen musste ein deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt verschoben werden. Für die Jubiläumsfeier konnte Simm die Meckenheimer Künstler gewinnen. Den Gästen aus Le Mée, die am Wochenende in Meckenheim erwartet werden, bleibt nun die Rolle der Kunstbetrachter.

Als eine "Kunstbrücke" zwischen Deutschland und Frankreich bezeichnete Bürgermeister Bert Spilles das Kulturprojekt. Kunst sei ein wunderbares Medium, Menschen zusammenzuführen, trage zum Dialog bei, vor allem, da sie ohne Worte auskomme und Sprachbarrieren mühelos überwinde.

Kunst sei ohne die Fähigkeit zum Dialog undenkbar, betonte Kunsthistoriker Hans M. Schmidt. Jeder der zehn ausstellenden Künstler habe sich in einen eigenen Dialog begeben. Zur Künstlergruppe gehören neben Heide Simm, Edith Metz, Thomas Meurer, Marlene Schumacher, Beate Meffert-Schmengler, Maiken Böge-Bardeschi, Linda Peacock, Margret Zimpel, Doris Ohm und der "Grandseigneur" der Meckenheimer Kunstszene, Manfred Weil.

Die früheste Gemeinsamkeit der Partnerstädte Meckenheim und Le Mée hat Jörg Köpke, Vorsitzender des Vereins Stadtmuseum und Kulturforum, entdeckt: In beiden Städten siedelten vor etwa 6000 bis 8000 Jahren die Bandkeramiker.

Die Ausstellung im Caritashaus am Fronhof, Kirchplatz 1 in Meckenheim, ist Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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