Rückhaltebecken an der K12n "Der Regen kann kommen"

ALFTER · Das Rückhaltebecken an der K12n ist einsatzbereit. Die Restarbeiten dauern aber noch drei Wochen. Der Bau des Beckens war nötig geworden, weil die neue Kreisstraße, die 2004 fertiggestellt wurde, nach Wolkenbrüchen immer wieder überflutet wurde.

 7900 Kubikmeter Speichervolumen hat das neue Regenrückhaltebecken an der K12n.

7900 Kubikmeter Speichervolumen hat das neue Regenrückhaltebecken an der K12n.

Foto: Johanna Heinz

Bauzaun, Kipplader, Asphaltmaschinen und rote Baucontainer: Noch sieht alles nach Arbeit aus an der K 12 n zwischen Alfter und Oedekoven. Aber das Regenrückhaltebecken, das die Aachener Tiefbaufirma Lube & Krings im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises hier am tiefsten Punkt der Kreisstraße seit Ende Juni baut, ist eigentlich schon fertig. Auch wenn noch kleinere Arbeiten im Umfeld des Beckens fehlen, ist es bei Regen einsatzbereit.

Der Bau des Regenrückhaltebeckens war nötig geworden, weil die neue Kreisstraße, die 2004 fertiggestellt wurde, nach Wolkenbrüchen immer wieder überflutet wurde. In der Senke zwischen Oedekoven und dem Kreisel vor der Bahnunterführung bildet sich dann ein See, so dass die Straße häufig gesperrt werden musste.

So auch bei dem schweren Hagelunwetter im Mai. "Jetzt kann der Regen kommen", ist sich Bauleiter Stefan Paulus sicher. Das Wasser, das von Oedekoven aus den Abhang hinunter fließt, wird in einer Rinne aus Stahlbeton gesammelt und entlang einer Stützmauer parallel zur K 12 n Richtung Rückhaltebecken geführt.

Im Becken befinden sich Sickerrohre, die das Wasser soweit in den Grund leiten, dass es unterhalb der undurchlässigen Lehmschicht in die sickerfähige Kiesschicht geleitet wird. "Wenn es einmal so stark regnet, dass das Wasser schneller nachfließt, als es absickern kann, wird es im Becken aufgefangen", sagt Paulus. Rund 7900 Kubikmeter Volumen können darin gespeichert werden, das entspricht 7.900.000 Litern.

Sollte es so stark regnen, dass das Becken sich vollständig füllt, ist ein Notüberlauf vorgesehen. Das Wasser wird dann durch einen 300 Meter langen Kanal Richtung Bonn geleitet und in den bestehenden Straßenkanal entlassen. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser Fall eintreten wird", sagt Paulus. Zurzeit asphaltieren Mitarbeiter der Aachener Firma mit Bitumen ein Teilstück der Staffelsgasse, die von Oedekoven an dem Becken vorbei auf die K12n führt.

Entlang dieses Weges verläuft auch die Stützmauer. Noch fehlt ein Gitterrost, das die vorgelagerte Rinne vor Unrat schützen soll. Auf 600 Metern entlang der K12n werden außerdem die Mulden am Straßenrand wiederhergestellt, die sich durch die häufigen Überschwemmungen mit Schlamm gefüllt haben. Zudem wird der Kanal verlegt.

Fünf Arbeitsschritte sind dafür vorgesehen, die noch etwa drei Wochen dauern werden. Während dieser Zeit kann der jeweilige Straßenabschnitt weiterhin nur einspurig befahren werden. Der Verkehr wird durch eine Ampel geregelt. "Wir sind sehr gut im Zeitplan", sagt Paulus. Bis Ende Oktober sollten das 560.000 Euro teure Projekt abgeschlossen und die Kipplader, Asphaltmaschinen und roten Baucontainer verschwunden sein.

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