Jugendarbeit Abenteuerspielplatz in Troisdorf hat einen neuen Träger

Troisdorf · Für die Troisdorfer Kinder und Jugendlichen wird sich nichts ändern. Katholische Jugendagentur Bonn sichert die Fortführung des beliebten Angebots in Friedrich-Wilhelms-Hütte.

 Übergabe der Trägerschaft: (von links) Brigitte Mohn, Kalle Jansen, Alexander Biber und Klaus-Werner Jablonski.

Übergabe der Trägerschaft: (von links) Brigitte Mohn, Kalle Jansen, Alexander Biber und Klaus-Werner Jablonski.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Für die Kinder und Jugendlichen, die den Abenteuerspielplatz im Troisdorfer Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte nutzen, wird sich nichts ändern: Der neue Träger, die Katholische Jugendagentur Bonn (KJA), wird das Angebot in der beliebten Freizeitstätte fortführen. Jetzt wurde die Trägerschaft offiziell übergeben.

Bereits 2017 hatte der ehrenamtlich tätige Trägerverein bei der Stadt Troisdorf beantragt, der Übergabe an die KJA zuzustimmen. Grund dafür sei, dass es dem seit mehr als 30 Jahren tätigen Trägerverein „trotz vieler Versuche nicht gelungen sei, eine ausreichende Zahl an Interessierten zu finden, die bereit sind, den anspruchsvollen Einsatz einschließlich Vorstandsarbeit und Geschäftsführung ehrenamtlich längerfristig einzubringen“, heißt es in dem Antragsschreiben an das Jugendamt der Stadt.

Begonnen hatte alles vor mehr als 40 Jahren mit einem Bauspielplatz auf dem Festplatz an der Lahnstraße. Dort bauten Kinder unter Anleitung der katholischen jungen Gemeinde von Sankt Gerhard Buden und Häuschen. Ab 1984 wurde dann an heutiger Stelle der Abenteuerspielplatz eingerichtet, und es musste dafür in der städtischen Politik viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Ganz frei entfalten können sich dort die jungen Menschen. Sie lernen den Umgang mit Tieren, Klettertürme bauen oder treiben Sport. Alexander Biber (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, rief bei der kleinen Übergabefeier die Bedeutung des Abenteuerspielplatzes ins Gedächtnis: In Zeiten von dauerndem Computergebrauch, Drogenkonsum schon bei Schulkindern und zeitraubender Ganztagsschule sei der Spielplatz der geeignete Raum für eine freie Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit. Auch der neue hauptamtliche Leiter des Abenteuerspielplatzes, Simon Brücken, betonte die Wichtigkeit des „Spielens als natürlichen Prozess“.

Kinder müssten gefordert werden, man müsse ihnen auch etwas zumuten, Interesse wecken und Zeit zum Austoben geben. Auch der Umgang mit den Tieren sei immens wichtig. Nicht allein, dass die Tiere Vertrauen schafften, die Kinder lernten auch den Umgang mit Leben und Tod. Im vergangenen Jahr sei eine der Ziegen des Platzes gestorben – so kämen die Kinder und Jugendlichen auch unmittelbar mit den natürlichen Abläufen des Lebens in Kontakt.

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