Tourismus im Siebengebirge Schloss profitiert von Flusskreuzfahrten

Königswinter · Die Besucher von Schloss Drachenburg in Königswinter kommen aus allen Herren Länder -- zwei Gruppen sind aber neben den deutschen Gästen besonders stark vertreten: Australier und Schweizer.

 Malerischer Anblick: Schloss Drachenburg im Siebengebirge.

Malerischer Anblick: Schloss Drachenburg im Siebengebirge.

Foto: Katrin Janßen

Der Grund: Mehrere Unternehmen, die Flusskreuzfahrten anbieten, haben das Bauwerk als optimales Ziel für ihre Gäste ausgemacht. Alleine in diesem Jahr rechnet das Schloss mit rund 10.000 Australiern und fast ebenso vielen Schweizern.

Das 1884 in historistischen Stil als repräsentativen Wohnsitz für den Börsenmakler Baron Stephan von Sarter erbaute Schloss ist für die Anbieter von Flusskreuzfahrten eine optimale Adresse, erläutert Walburga Schulte Wien, Betriebsleiterin von Museum Schloss Drachenburg. "Die Leute buchen Rheinkreuzfahrten, weil sie die Rheinromantik suchen." Und zu dieser Vorstellung, so Schulte Wien, "gehört eben auch ein Schloss. Wir sind so etwas wie das Tor zur Rheinromantik."

Gleichzeitig hat das Märchenschloss mit seinem beeindruckenden Ausblick und der historischen Ausstattung für die Unternehmen weitere Vorteile. "Viele andere Burgen sind nur durch längere Wanderungen zu erreichen", so Schulte Wien. Flusskreuzfahrten würden aber überwiegend von einem etwas älterem Publikum gebucht. "Da kann das dann schon beschwerlich werden."

In Königswinter aber können die Besucher mit der Zahnradbahn fast bis vor die Schlosstür fahren. "Das ist bequem, gleichzeitig ist ja schon die Fahrt ein Erlebnis", so die Betriebsleiterin. Im Schloss hat man sich auf die Gäste eingestellt und bietet Führungen auf Englisch, Deutsch und Französisch an. "In diesem Jahr haben wir mehr als 50 Termine mit einem australischen Veranstalter", erläutert Schulte Wien. "Jede Gruppe kommt mit rund 150 oder mehr Personen." Ähnliche Zahlen treffen auf das Schweizer Unternehmen zu. In drei Gruppen aufgeteilt werden die Gäste durch die Räume geführt. Anschließend können sie das weitläufige Parkgelände besichtigen.

Tatsächlich legen die Schiffe, die meist die Route Amsterdam nach Basel oder bis Budapest fahren, verstärkt im Sommer in Bonn oder Königswinter an, "aber eigentlich sind sie das ganze Jahr unterwegs und machen Halt bei uns", so Schulte Wien.

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