Sport in Aegidienberg Wenn die Harmonie baden geht

AEGIDIENBERG · Der Sportverband Bad Honnef (svb) bleibt dran: Der Dachverband der Vereine beantragt, die Tariferhöhung für das Lehrschwimmbecken Aegidienberg zu revidieren. Kern des Antrags an die Stadt: Alle Vereine sollen 12,50 Euro pro Stunde zahlen.

 Schwimmbad Kontrolle mit Taucher.

Schwimmbad Kontrolle mit Taucher.

Foto: Frank Homann

Ziel ist es nach Worten von svb-Chef Karl-Gert Hertel unter anderem, die Ungleichbehandlung zwischen dem Förderverein Honnefer Bäder und den anderen Vereinen zu beseitigen. Problem: Beraten wird der Antrag in den politischen Gremien wohl erst im Juni, die Erhöhung hingegen gilt bereits rückwirkend seit dem 1. Januar.

Wie berichtet, hatten der Sportausschuss und nach ihm der Honnefer Stadtrat im Dezember beschlossen, die Tarife für das Schulschwimmbad zu erhöhen: Vereine, Schulen und Feuerwehr zahlen 22,50 Euro, ab 2017 sogar 30 Euro pro Stunde, der Förderverein zahlt zwölf Euro, sonstige Nutzer 40 Euro. Das Schulschwimmen trägt die Stadt. Der Etat der Feuerwehr wird entsprechend angehoben.

Probleme bereitet die Tariferhöhung vor allem den Sportfreunden Aegidienberg (SFA), die vormals acht Euro pro Stunde bezahlten. Die Steigerung trifft die Triathleten, die mit Kollegen des Hennefer Turnvereins die Startgemeinschaft Tri Power Rhein-Sieg bilden, sowie die Abteilung Gymnastik/Leichtathletik.

Die Mehrbelastung für die 70 Aegidienberger Triathleten beträgt 2016 gut 3800 Euro. Beim für 2017 vorgesehenen Tarif von 30 Euro würden, gemessen an heutigen Trainingszeiten, 6500 Euro fällig. Bis 2015 zahlten die Triathleten 1200 Euro. Auch für die Gymnastik-Abteilung erhöhe sich dieser Posten um einen vierstelligen Betrag, so SFA-Vorsitzender Claus Elbert: „Dann sind wir bei über 7000 Euro mehr pro Jahr.“ Eine solche Erhöhung sei nicht hinnehmbar. Doch über eine eventuell nötige Anhebung des Vereinsbeitrags müsse die SFA-Vollversammlung entscheiden. Und bis dahin: Bezahlen unter Vorbehalt? Das Vereinsrecht erlaube freie Rücklagen nur in einer gewissen Höhe, so Elbert.

Fazit

„Woher sollen wir das Geld also nehmen?“ Rückendeckung gibt ihm svb-Chef Hertel, der wenig begeistert ist, dass sein Antrag nicht schon im Ausschuss vergangene Woche aufs Tapet kam. Die Stadtverwaltung begründete das mit der Geschäftsordnung, der Ausschuss folgte: Es fehle die Dringlichkeit. Jurist Hertel sieht das anders. Allein die Tatsache, dass bis zur nächsten Sitzung viel Zeit ins Land geht, mache die Sache dringlich. Und es liege Ungleichbehandlung vor. Wie berichtet, hatte die Stadt argumentiert, der Förderverein sei anders zu bewerten als die Vereine, auch weil er eine Fachkraft stelle. Eigene Leistungen erbrächten aber auch die SFA, so Hertel. Die denken laut Elbert nach wie vor über eine rechtliche Prüfung nach. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort