Schau mit Mode und Accessoires aus Bad Honnefer Ateliers Couture aus dem Siebengebirge

BAD HONNEF · Wahres Schneiderhandwerk gibt es nicht nur in Mailand und glamouröse Laufstege auch abseits von Paris, London, New York und Co. In Scharen waren Honnefer in das Weinhaus Steinbach gekommen, um einer Modenschau beizuwohnen, die vor allem durch die städteübergreifende Bündelung unterschiedlicher Kräfte und Professionen zustande kam.

 Hand in Hand auf dem Laufsteg: Aalijah Winkel und Leah Sander in Roben von Susanne Apel.

Hand in Hand auf dem Laufsteg: Aalijah Winkel und Leah Sander in Roben von Susanne Apel.

Foto: Susanne Apel

Die Kleider kamen von Susanne und Henriette Apel aus dem Honnefer "Atelier Lila", die Hüte von Hannelore Mertesacker, mit Handtaschen beteiligte sich Anke Zimmermann von "Rosa Valenz" und Make-up sowie Frisuren gingen auf den Königswinterer Salon "Il Capello" zurück.

Die Mannequins indes, die kamen aus Honnef, Königswinter und Umgebung. Unter dem Motto "Kundinnen präsentieren ihre Modelle" hatten sie ihre Kleider, Roben, Mäntel und Röcke übergestreift und stolzierten recht professionell über den Laufsteg. Für die Schülerinnen Aalijah Winkel (13) und Leah Sander (14) war es die erste Modelerfahrung. Winkel, die ihr Schulpraktikum im Apel'schen Atelier verbracht hatte, war dort zum ersten Mal in Kontakt mit der Schneiderei getreten.

"Das fand ich total spannend", erzählte die 13-Jährige. "Und als Susanne uns dann gefragt hat, ob wir bei der Honnefer Modenschau modeln möchten, haben wir ihr Atelier besucht und nach Kleidern geschaut, die uns gefallen und uns natürlich auch passen."

Je drei Abendkleider präsentierten die beiden. Zu einer Robe in fließend-changierendem Creme, das Aalijah trug, kommentierte die Schneiderin Susanne Apel: "Da braucht man nicht viel Schnitt. Da reicht der Stoff und natürlich die jugendliche Schönheit." Ob indische Seide, karierter Flanell, schottischer Paisley, handgewebte Baumwolle oder changierendes Leinen: Die Damen hatten sichtlich Spaß beim Vorführen - und mit ihnen auch einige Herren, die ihre Westen zur Schau stellten.

Und zu jedem Kleid erzählte Apel seine Geschichte. "Dieses Kleid aus handgewebter Seide ist aus einem Notfall heraus entstanden", berichtete sie.

"Die Kundin brauchte innerhalb kürzester Zeit ein Kleid für die Kommunion ihrer Nichte." Christina Ritter erzählte in ihrem Brautkleid vom romantischsten Tag ihres Lebens und eine pistaziengrüne Robe rief Erinnerungen an die Silberhochzeit von Beate Salz ins Leben.

Der Abend fand einen stimmungsvollen Ausklang mit musikalischen Akzenten des "Ensembles CMC" - Chansons mit Charme. Monika Nöbel und Charlie Sölter eröffneten ihr Konzert mit dem Stück "Toutes les femmes sont belles". So fand ein Abend im Zeichen der Ästhetik, Frauen und Mode sein Ende mit einem Fazit, das die Models aus der Region zuvor schon bewiesen hatten: Alle Frauen sind schön.

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