Bereitschaftsdienstzentrale soll Anfang 2014 kommen Ärztlicher Bereitschaftsdienst wird neu aufgestellt

RHEINBREITBACH · Der ärztliche Bereitschaftsdienst für den gesamten Kreis Neuwied wird neu geordnet, wie der Unkeler Arzt Fredy Bertram bei der CDU-Vorstandssitzung in Rheinbreitbach erklärte. Dabei tritt die CDU dafür ein, dass die Bürger der Verbandsgemeinde (VG) Unkel auch künftig auf kurzem Weg versorgt werden.

Demnach wird es voraussichtlich ab Anfang des nächsten Jahres eine Bereitschaftsdienstzentrale für den Kreis in Neuwied geben. In dieser Zentralstation können Patienten nachts, an den Wochenenden und auch an Feiertagen einen Bereitschaftsarzt aufsuchen. Daneben werden zwei weitere Ärzte jeweils im Nord- und im Süd-Teil des Kreises Patienten zu Hausbesuchen aufsuchen. Ein weiterer Arzt wird seine Kollegen bei Bedarf unterstützen.

Patienten können dann den ärztlichen Bereitschaftsdienst über eine Rufnummer erreichen, die zur Rettungsleitstelle in Montabaur geschaltet wird. Dort entscheidet eine Fachkraft, ob der ärztliche Bereitschaftsdienst oder der Notdienst gerufen wird. Letzteres sei bei akuten und lebensbedrohlichen Erkrankungen erforderlich, erläuterte Bertram.

Der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Unkel, Heinz Schmitz, bedauerte, dass die Regelung, bei der jeweils ein niedergelassener Arzt aus der Verbandsgemeinde Bereitschaftsdienst versieht und auf kurzem Weg erreichbar ist, aufgegeben werden soll.

Bertram erläuterte, dass es immer schwieriger sei, Ärzte auf dem Land für Praxen zu gewinnen, zumal wenn damit viele Bereitschaftsdienste nachts und an Wochenenden verbunden seien. Daher werde der ärztliche Notdienst bundesweit auf größere Gebiete umgestellt. Für die Neuordnung seien die Länder verantwortlich. Rheinland-Pfalz habe diese Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung übertragen.

Die CDU schlug vor, unter diesen Umständen die VG Unkel in den Bereitschaftsdienst mit Bad Honnef und Königswinter zu integrieren, um eine ortsnahe Betreuung sicherzustellen. Diese Lösung kann aber nach Einschätzung von Bertram nicht zeitgleich mit der Neuordnung im Kreis Neuwied umgesetzt werden.

Dies liege weniger an den hiesigen Ärzten und Organisationen, betonte Bertram, der in der Kreisärzteschaft Neuwied für die Bereitschaftsdienste zuständig ist. Vielmehr gebe es bei der Neuordnung des Bereitschaftsdienstes für den Rhein-Sieg-Kreis Verzögerungen. Deswegen werde es Anfang 2014 in Bad Honnef voraussichtlich noch keinen zentralen Bereitschaftsdienst geben. Daher müsse man sich Anfang 2014 in der VG Unkel mit der Neuwieder Lösung arrangieren, bedauerte Bertram.

Die CDU hat die Sorge, dass eine spätere Eingliederung in den Bereitschaftsdienst der Nachbarstädte schwierig wird, wenn erst einmal die Neuwieder Lösung etabliert ist. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel konnte auf Bitte von Schmitz immerhin klären, dass Patienten aus der VG Unkel auch in der Bad Honnefer Bereitschaftszentrale behandelt werden, wenn diese erst einmal eingerichtet ist.

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