Nicht gerade ein Vorbild

Zum Artikel "Wulff soll Geldauflage zahlen" vom 23./24. März

Die Affäre Wulff ist noch nicht am Ende: Die Staatsanwaltschaft Hannover schlägt einen Deal vor: Wulff soll einen fünfstelligen Betrag zahlen, dann werde das Korruptionsverfahren gegen ihn eingestellt. Ob das der richtige Weg ist? Es bleibt ein fader Beigeschmack. Letztendlich sind das im weitesten Sinne Steuergelder, die der Ex-Bundespräsident überweisen soll, damit die Sache vom Tisch kommt. Gewiss, eine Anklage wäre vermutlich noch peinlicher! Grundsätzlich aber sollte man doch fragen, welche Vorbildfunktion hat ein hohes Staatsamt heute überhaupt noch?

Sicher, wir alle sind Menschen, auch Bundespräsidenten. Nur bei der Wahl einer Person für dieses hohe Staatsamt muss man eben doch etwas intensiver recherchieren, damit es später nicht noch zu dem Debakel kommt, wie geschehen. Die Jugend sollte gute Vorbilder haben. Und dazu zählt sicherlich auch ein Bundespräsident; entsprechende Beispiele aus unserer jüngeren Geschichte gäbe es dafür. Und nun auch noch das: Der Sender Sat 1 will die Wulff-Affäre als Dokudrama verfilmen und senden. Naja, ein Teil des Betrages wäre damit dann ja auch gedeckt!

Peter Coulon, Alfter

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