Lufthansa schwört Mitarbeiter auf Sparkurs ein

Frankfurt/Main · Die Lufthansa versucht, ihre Mitarbeiter auf einen strikteren Sparkurs einzuschwören. In einem offenen Brief an die Mitarbeiter warnen die Vorstände Karl Ulrich Garnadt und Bettina Volkens vor den Folgen steigender interner und externer Kosten, dem weiter sinkende Durchschnittserlöse entgegenstünden.

 Der Lufthansa-Vorstand will dem Mitarbeiterbrief zufolge alle Kostenpositionen der Fluggesellschaft anpacken. Foto: Lukas Schulze

Der Lufthansa-Vorstand will dem Mitarbeiterbrief zufolge alle Kostenpositionen der Fluggesellschaft anpacken. Foto: Lukas Schulze

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Dabei gehe "unterm Strich" eine "Schere auf, die uns ohne Korrekturen auf den Weg in eine gefährliche rote Zone führt." Laut einem Lufthansa-Sprecher sind diese Worte aber nicht als drohender Verlust zu verstehen.

Den Angaben zufolge sind die Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft 2014 um mehr als drei Prozent gefallen. Das Management beklagt zudem das Kostenniveau im Kerngeschäft der Kranichlinie, das inzwischen 30 bis 40 Prozent höher liege als bei Wettbewerbern wie Easyjet und Turkish Airlines.

"Natürlich dürfen auch unsere Personalkosten nicht dauerhaft und deutlich über dem Niveau der Wettbewerber liegen. Hierfür gibt es keine einfache Antwort", heißt es in dem Brief. Lufthansa liegt mit mehreren Gewerkschaften im Dauerstreit um Gehälter, Betriebsrenten und weitere Fragen.

Der Vorstand will daher alle Kostenpositionen der Fluggesellschaft anpacken und die Organisation von Konzern und Passagiersparte "deutlich" flexibler und effizienter machen. Entlassungen von Piloten oder eine Verkleinerung der Flotte sind dem Schreiben zufolge "aus heutiger" Sicht nicht geplant. Näheres will das Management bei einer Mitarbeiterveranstaltung am 19. Februar erläutern.

Über den Brief der Vorstände, der den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX vorliegt, hatte zunächst das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Samstag) vorab berichtet.

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