Nach Böhmermann-Aktion Neue Regeln für „Schwiegertochter gesucht“ vereinbart

Hannover · Die RTL-Sendung „Schwiegertochter gesucht“ will künftig verhindern, dass Kandidaten mit geistiger Beeinträchtigung teilnehmen.

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) vereinbarte mit dem Kölner Privatsender eine Reihe von Vorgaben zur Auswahl und Präsentation der Teilnehmer, wie NLM-Direktor Andreas Fischer am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Hannover sagte. Die NLM beaufsichtigt den Kölner Privatsender RTL und hatte Mitte Mai nach einem Enthüllungsbeitrag in Jan Böhmermanns ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“ eine Vorprüfung gegen „Schwiegertochter gesucht“ eingeleitet.

Böhmermann und sein Team hatten einen Kandidaten in die Sendung von Moderatorin Vera Int-Veen eingeschleust, um „Missstände bei RTL“ aufzudecken. Böhmermann warf den RTL-Machern vor, unbedarfte Menschen gezielt vorzuführen. RTL räumte eine Vernachlässigung der redaktionellen Sorgfaltspflicht ein und tauschte das Team der Produktionsfirma Warner Bros. International Television Production Deutschland für die aktuelle Staffel aus.

Ein offizielles Prüfverfahren wird die NLM gegen „Schwiegertochter gesucht“ nicht einleiten. Fischer verwies im Gespräch mit dem epd auf die mit RTL vereinbarten Maßnahmen, die ab der kommenden Staffel angewendet werden sollen. Welche Vorgaben im Detail vereinbart wurden, wollte der NLM-Direktor nicht sagen.

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