Auftritt bei "Goodbye Deutschland" Angelo Kelly auf Stippvisite in Köln

Köln · In den 90er Jahren füllte Angelo Kelly als jüngster Spross der "Kelly Familiy" mit den übrigen Clan-Mitgliedern riesige Hallen und brachte Fans in Ekstase. Heute ist es um den 34-Jährigen ruhiger geworden. Jetzt tauchte er bei der Vox-Sendung "Goodbye Deutschland" wieder auf.

 Angelo Kelly lebt mit seiner Frau Kira und seinen Kindern in Irland.

Angelo Kelly lebt mit seiner Frau Kira und seinen Kindern in Irland.

Foto: VOX / Angelo Kelly

Begleitet von den Fernsehkameras kehrte Angelo Kelly unter anderem zu seinen alten Wirkungsstätten in Köln zurück. Zusammen mit seinem ältesten Sohn Gabriel ging er dort auf Spurensuche und zeigte ihm etwa die Stelle, an der früher das Hausboot der Familie festgemacht war. Die Kellys hatten das Hausboot 1989 in Amsterdam gekauft und bis 1996 auch darauf gewohnt. Noch bis 1997 lag der Pott überwiegend im Kölner Hafen. In dem auf dem Schiff untergebrachten Tonstudio entstanden etliche Hits der Kellys.

Damit sich Sohn Gabriel ein eigenes Bild von dem Schiff machen konnte, fuhren er und sein Vater nach Speyer - denn im dortigen Technikmuseum lässt sich das einstige Kelly-Hausboot seit 2004 bestaunen.

Wendepunkt in Angelo Kellys Leben

Angelo Kelly bei "Goodbye Deutschland"
11 Bilder

Angelo Kelly bei "Goodbye Deutschland"

11 Bilder

In der aktuellen Folge von "Goodbye Deutschland" berichtete Angelo auch von der dreijährigen Europa-Tour der Kelly Family. "Als wir damals in Bonn lebten, war ich am Wochenende sehr oft auf Tour, hatte im ganzen Jahr ungefähr 200 Konzerte." Er habe damals kaum Zeit für die Familie gehabt.

Ein Wendepunkt in seinem Leben sei jener Tag gewesen, an dem seine Tochter Emma, die heute zehn Jahre alt ist, bei einem Unfall auf einem Spielplatz fast erstickt wäre. "Ich bin zu ihr hingerannt und hab sie hochgehoben - doch sie hat sich nicht mehr bewegt, hatte den Mund ganz verkrampft und sehr viel Sand geschluckt." In diesem Moment habe er gemerkt, dass jeder Tag der letzte sein könnte. Er habe daraufhin seine Frau Kira gefragt, ob sie nicht alles hinter sich lassen und mit einem alten Bus ein Jahr durch Europa reisen sollten. Und genau das taten sie dann auch.

Seit 2015 tritt Angelo übrigens mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern auf. Begibt er sich damit also wieder auf die alten Spuren der "Kelly Family"? "Noch vor kurzem hätte ich mich über diese Bezeichnung geärgert. Heute ist sie okay für mich", sagte Kelly kürzlich der Zeitschrift "Tina". "Denn auch wenn wir musikalisch ganz neue Wege einschlagen, stehen wir doch als Familie auf der Bühne und führen eine schöne Tradition fort."

Solch ein schönes Gefühl habe er als Kind nicht gehabt: "Im Nachhinein betrachtet war es schon problematisch, dass mein Gesicht jede Woche in der "Bravo" war und ich mich deshalb über viele, viele Jahre nur mit Bodyguard in der Öffentlichkeit bewegen konnte", gestand Angelo der Zeitschrift. Nicht mal auf der Toilette sei er vor seinen Fans sicher gewesen.

Das Gleiche werde seinen Kindern nicht geschehen: "Bei uns hat das alles einen gesunden Rahmen. Meine Frau Kira und ich sprechen viel mit unseren Kindern, loten aus, was für sie und für uns als Familie gut ist und was nicht. Meine Kinder werden auch niemals Interviews geben müssen. Und wir spielen höchstens 20, 30 Konzerte im Jahr - nicht Hunderte. Da bleibt jede Menge Raum zur freien Entfaltung."

Nach "Goodbye Deutschland" ins Dschungelcamp?

Der Auftritt von Angelo Kelly bei "Goodbye Deutschland" hat dem Kölner Sender Vox derweil mit der ersten Folge am 17. Mai übrigens Traumquoten und einen neuen Allzeitrekord beschert: Der Marktanteil in der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lag bei 12,9 Prozent. Insgesamt verfolgten im Schnitt 1,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wie der 34-Jährige nach seinem Welterfolg mit der Kelly Family unter extremen Bedingungen von vorne anfing und wie es ihn mit seiner Frau und seinen fünf Kindern nach Irland verschlagen hat.

Mit seinem Engagement bei "Goodbye Deutschland" sollen jedoch keine größeren weiteren TV-Auftritte folgen. Angelo will sich lieber weiterhin auf die Musik konzentrieren. Und wenn es damit mal nicht mehr klappen sollte? "Eines weiß ich genau: Ich würde niemals ins Dschungelcamp gehen!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort