Cyberangriff Hacker aus der Ukraine legen Merkels Webseite lahm
Berlin · Die Internetseiten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und des Bundestags sind offensichtlich durch einen Hackerangriff zeitweilig lahmgelegt worden.
Zu der Attacke bekannte sich eine ukrainische Hackergruppe mit Namen CyberBerkut. Sie begründete dies mit dem Besuch des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk in Berlin. Dieser wolle neue Gelder, um damit den Konflikt in der Ost-Ukraine fortzusetzen.
Ukrainische Gruppierung übernimmt Verantwortung
"Schon jetzt hat der Krieg Tausenden Menschen das Leben gekostet und mit deutschem Geld werden weitere Menschen getötet", erklärte die Gruppe, die am Ende ihres Anrufs an alle Deutschen und die Bundesregierung appelliert, den "blutigen Bürgerkrieg nicht weiter zu unterstützen".
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte: "Ich kann sagen, dass seit etwa 10 Uhr die vom Bundespresseamt betriebenen Internetauftritte (...) zeitweise nicht erreichbar sind." Das Rechenzentrum des Dienstleisters stehe "unter einem schweren Angriff", verursacht offensichtlich durch eine Vielzahl externer Anfragen.
Ziel sei wohl, das System gezielt zu überlasten, sagte Seibert. "Es sind Gegenmaßnahmen eingeleitet". Einzelheiten könne zu dem Angriff er noch nicht mitteilen.
Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik sei eingeschaltet worden. Merkels Sprecher sagte, er stufe das "als ziemlich schweren Angriff" ein.