Spektakuläre Flucht - Mafia-Boss entwischt durch Abwasserkanal

Einer der meistgesuchten Super-Bosse der Camorra ist der Polizei durch einen Geheim-Tunnel entwischt.

Caserta. (dpa) Einer der meistgesuchten Super-Bosse der Camorra ist der Polizei durch einen Geheim-Tunnel entwischt. Giuseppe Setola, einer der Köpfe der kampanischen Mafia, flüchtete nach italienischen Medienberichten über einen geheimen Gang unter seinem Haus in Caserta bei Neapel ins städtische Abwassersystem und entging so seiner Verhaftung.

Nach Angaben der Polizei entkam er dann zusammen mit seinem Bodyguard in einem von Komplizen bereitgestellten Auto. Seine Ehefrau wurde festgenommen wegen Beihilfe zur Flucht.

Der 38-Jährige, der von ehemaligen Mafiosi auch als "Schlächter" und "Psychopath" bezeichnet wird, gilt als Verantwortlicher des Blutbads von Castel Volturno.

In dem Ort nordwestlich von Neapel waren Mitte September sechs afrikanische Einwanderer und ein Italiener von einer Killerbande der Camorra erschossen worden.

Setola ist flüchtig seit dem Frühjahr 2008, als er aus einer norditalienischen Klinik verschwand. Schon damals führte er die Polizei an der Nase herum: Er hatte vorgegeben zu erblinden, um in das Privatkrankenhaus gebracht zu werden. Von dort war eine Flucht leicht zu bewerkstelligen.

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