EU Nach EU-Deal: Brexit-Befürworter attackieren Cameron

London · London (dpa) - Nach der Einigung über die britischen Reformforderungen in Brüssel haben EU-Gegner in London Premierminister David Cameron attackiert.

 UKIP-Chef Nigel Farage kämpft erbittert um einen Austritt Großbritanniens aus der EU.

UKIP-Chef Nigel Farage kämpft erbittert um einen Austritt Großbritanniens aus der EU.

Foto: Andrew Cowie

Nach der Einigung über die britischen Reformforderungen in Brüssel haben EU-Gegner in London Premierminister David Cameron attackiert.

Die Vereinbarung sei "nicht das Papier wert, auf der sie geschrieben ist", sagte Nigel Farage von der rechtspopulistischen UKIP am Freitagabend bei einer Veranstaltung von Brexit-Befürwortern in London.

Zugleich berichteten britische Medien, dass sich mindestens vier Minister gegen Cameron stellen und beim geplanten Referendum für einen EU-Austritt werben wollten. Darunter sei auch Justizminister Michael Gove, ein bisheriger enger Vertrauter Camerons. Bis zu einem Fünftel der Tory-Abgeordneten seien Brexit-Befürworter.

Cameron wird seine Minister am Samstagvormittag in einer Kabinetts-Sondersitzung über den EU-Deal unterrichten. Dabei gibt er vermutlich auch das Referendums-Datum bekannt - britische Medien tippen auf den 23. Juni. Der Ausgang des Referendums ist laut Umfragen ungewiss.

Auch der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn äußerte sich kritisch. Camerons Verhandlungen in Brüssel seien lediglich eine "theatralische Sideshow...mit dem Ziel, seine Gegner in der konservativen Partei zu beruhigen", sagte Corbyn kurz vor dem Durchbruch in Brüssel. Er werde sich aber für einen Verbleib in der Gemeinschaft einsetzen, fügte Corbyn hinzu.

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