"Ich gewinne lieber 4:3 als 1:0"

TuS Oberwinter: Trainer Tomas Lopez setzt auf Offensiv-Fußball - Kader hat sich kaum verändert - Ziel ist wieder der fünfte Platz

Oberbwinter. Mit einer ausgeglicheneren Liga als in den beiden Vorjahren rechnet Tomas Lopez, der Trainer des TuS Oberwinter, in der kommenden Spielzeit. Ein überraschender fünfter Platz und das Erreichen des Finales im Fußball-Rheinlandpokal - für die Grün-Weißen hätte die vergangene Saison kaum besser laufen können.

Von daher rechnet man beim TuS nicht unbedingt mit einer Wiederholung dieser Erfolge. Zumal die meisten Vereine aufgerüstet haben und mit den beiden Absteigern Salmrohr und Betzdorf zwei laut Lopez "bärenstarke Teams" die Rheinlandliga bereichern.

Und angesichts der Vermutung, dass Lahnstein, Bad Breisig und Langenhahn ebenfalls ganz oben mitspielen werden, sieht sich Lopez mit seiner jungen Truppe außerhalb des Favoritenkreises. "Wir sind vielleicht erster Verfolger der Spitzengruppe."

In Oberwinter hat man sich schon vor Jahren von dem Gedanken verabschiedet, teure Spieler einzukaufen. Man setzt auf den eigenen Nachwuchs. Der Fußball boomt in dem kleinen Ort am Rhein. Wohl auch wegen der fast schon familiären Atmosphäre im Verein. So ist es praktisch Programm, dass sich die älteren Spieler daran beteiligen, den Nachwuchs zu trainieren.

Christopher Schmold, Uwe Küpper und Reda Rawi leiten die D-Jugend, Nachwuchsspieler Kevin Kostrewa beteiligt sich an der fußballerischen Ausbildung der E-Jugend. Das trägt schon seit Jahren Früchte. Benjamin Kauert, Uwe Küpper, Eric Middecke, Phillip Ruthsch, Janusz Szlinkert und Kevin Kostrewa entstammen der vereinseigenen Jugend.

Bei den Fahrten zum Training müssen nur Dominik Lamm, Hares Khalag, Christopher Schmold und Oliver Braun längere Strecken in Kauf nehmen, alle anderen Spieler wohnen in Oberwinter oder in den Nachbarorten. Mit seiner "Fohlenelf" strebt Lopez in dieser Saison wieder den fünften Platz an, wichtiger für den Coach ist allerdings, dass seine Elf ansehnlichen Fußball spielt.

Das heißt auch: Es soll offensiv gespielt werden. Lopez: "Ich gewinne lieber 4:3 als 1:0." Den TuS Oberwinter verlassen haben nur Alex Calianu (SV Roßbach) und Ergänzungsspieler Björn Moravec, der zum B-Kreisligisten SC Rhein-Ahr Sinzig wechselte. Entsprechend zurückhaltend konnte man mit Neuverpflichtungen sein.

Da Reda Rawi ab Oktober in England studiert, holte man mit Jacques Daoud einen Torjäger, der bereits bei der SG Bad Breisig Erfahrung in der Rheinlandliga sammelte. Im Eiltempo kam der Wechsel von Nachwuchsspieler Dirk Ahrweiler zustande: Zur Vorbereitung auf das Rheinlandpokal-Finale gegen Trier in Kruft bestritt der TuS ein Testspiel gegen die örtliche DJK.

Ahrweiler stach den TuS-Verantwortlichen als großes Talent sofort ins Auge und wurde vom Fleck weg verpflichtet.

Zugänge: Paul Rischak (Torwart, Türkspor Remagen), Jacques Daoud (Angriff, Türkspor Remagen), Dirk Ahrweiler (Allrounder, DJK Kruft/Kretz), Kevin Kostrewa (Mittelfeld, eigene Jugend).

Abgänge: Alexander Calianu (SV Roßbach), Björn Moravec (SC Sinzig).

Trainer: Tomas Lopez.

Saisonziel: einstelliger Tabellenplatz.

Favoriten: Betzdorf, Salmrohr, Bad Breisig.

Tor: Benjamin Kauert, Paul Rischak; Abwehr: Markus Garzorz, Uwe Küpper, Müslim Dogan, Muhamed Dogan, Andreas Schwiperich, Oliver Ernst, Dominik Lamm, Janusz Szlinkert, Hares Khalag, Dirk Ahrweiler; Mittelfeld und Angriff: Christopher Schmold, Michael Ueberbach, Jacques Daoud, Oliver Braun, Phillip Ruthsch, Reda Rawi, Filip Dickebohm, Eric Middecke, Kevin Kostrewa.

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