Hintergrund: Der IS und die Sicherheitslage auf dem Sinai

Kairo · Die ägyptische Sinai-Halbinsel an der Nahtstelle zwischen Afrika und Asien hat sich seit dem Sturz des Langzeit-Machthabers Husni Mubarak 2011 mehr und mehr zu einer Unruheregion entwickelt.

 Unruhiger Sinai: Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi schaut sich Waffen an, die von Militanten auf der ägyptischen Halbinsel stammen sollen. Foto: Büro des ägyptischen Präsidenten/Archiv

Unruhiger Sinai: Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi schaut sich Waffen an, die von Militanten auf der ägyptischen Halbinsel stammen sollen. Foto: Büro des ägyptischen Präsidenten/Archiv

Foto: DPA

Seit Jahren vernachlässigt die Regierung vor allem den Norden des Sinais. Weite Teile dort sind wegen Extremistengruppen zum militärischen Sperrgebiet erklärt worden.

Auch ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verübt in der Region immer wieder Anschläge. Hervorgegangen ist er aus der Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis ("Unterstützer Jerusalems"), die dem IS Ende vergangenen Jahres die Treue geschworen hatte. In den vergangenen Monaten töteten und verletzten vor allem Bomben eine Vielzahl von Polizisten und Soldaten. Ägyptens Regierung wiederum berichtet regelmäßig, bei Einsätzen eine große Anzahl von Extremisten zu töten.

Demgegenüber gilt der Süden des Sinais mit seiner Küste am Roten Meer vielen Menschen als Urlaubsparadies mit großartigen Tauch-Revieren. In Orte wie Scharm el Scheich oder Dahab reisten in den vergangenen Jahren wegen der unsicheren Lage aber weniger Touristen. Deshalb sind vor allem russische Urlauber wichtig für das Land. Branchenberichten zufolge reisten 2014 drei Millionen Russen nach Ägypten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort