Freitag, der 13. - Das Unglück lauert überall?

Berlin · Wenn an Freitag, dem 13., etwas schief geht, wissen wir warum. Der Tag ist schließlich ein Unglücksdatum. Viele Menschen schmunzeln solchen Aberglauben mit einem Kopfschütteln einfach weg, andere sind von dem Datum aber so gefangen, dass sie krank werden.

 Freitag, der 13.: Aberglaube macht dieses Datum zu einem Unglückstag. Foto: Oliver Berg

Freitag, der 13.: Aberglaube macht dieses Datum zu einem Unglückstag. Foto: Oliver Berg

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Es ist kein Tag wie jeder andere. Abergläubische Zeitgenossen sehen Freitag, den 13., als Pech bringendes Unglücksdatum. Pro Jahr gibt es diese Kombination mindestens einmal - und höchstens dreimal. 2013 haben die Monate September und Dezember diesen "Pechtag". Im vergangenen Jahr gab es gleich drei davon, 2014 gibt es dagegen nur einen.

Schon im Mittelalter galten die Zahl 13 und der Freitag jeweils als unheilbringend. Doch erst in den 1950er Jahren tauchte die negative Kombination auf.

Viele erwarten bis heute an einem Freitag, dem 13., einen Tag voller Pleiten, Pech und Pannen. Manche Betroffene trauen sich erst gar nicht aus dem Haus und ziehen sich die Bettdecke über den Kopf.

Einige werden sogar krank: Psychologen nennen diese Angst "Paraskavedekatriaphobie". Der Begriff ist aus dem lateinischen "parasceves" (Vorbereitungstag, meist vor dem Sabbat/Samstag) sowie den griechischen Wörtern "treiskaideka" (Dreizehn) und "phobos" (Furcht) abgeleitet.

Ein Ursprung für die Angst liegt wahrscheinlich in der christlichen Religion. Schon in der Bibel ist der Tag negativ besetzt. Adam und Eva sollen am Freitag in den verbotenen Apfel gebissen und so die Sünde in die Welt gebracht haben. Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt. In Monaten und Jahren, die mit einem Freitag beginnen, wurde früher Schlechtes erwartet. "Was freitags wird begonnen, hat nie ein gut' End' genommen", lautet ein altes Sprichwort.

Auch der Aberglauben um die unheilbringende Dreizehn - einst "Dutzend des Teufels" genannt - lässt sich aus der Bibel ableiten. Beim letzten Abendmahl mit Jesus saßen 13 Menschen am Tisch - der 13. war der Verräter Judas. Bis heute verbinden viele Menschen mit der Zahl Unglück und Gefahr. Einige Hotels verzichten auf Zimmernummer 13, manche Fluggesellschaften führen keine 13. Sitzreihe in ihren Maschinen. Und in vielen amerikanischen Hochhäusern wird das 13. Stockwerk nicht aufgeführt.

Die Techniker Krankenkasse(TK) hat einmal untersucht, ob die Furcht begründet ist. Nach Auswertung einer mehrjährigen Unfallstatistik konnte allerdings Entwarnung gegeben werden. An Freitag, dem 13., registrierte die TK demnach bundesweit im Schnitt 1430 Unfälle. Das sind sogar sechs weniger als an anderen Freitagen.

Bleibt also festzuhalten: Freitag, der 13., bringt kein Pech. Außer man geht an dem Tag unter einer Leiter durch, hat Salz verschüttet, mit dem Löffel einer fremden Person gegessen oder einen Kamm vom Boden aufgehoben. Und man ist abergläubisch genug, um sich von den vielen vermeintlichen Unglückszeichen verunsichern zu lassen.

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