"Man kann kommunizieren, ohne zu reden"
Schüler führen ein Interview mit Klaus Hochhäuser, dem Keyboarder von LaFee
Niederkassel. Die Band LaFee hatte schon viele Nummer-1-Hits. Ihre bekanntesten Lieder sind: "Virus", "Prinzesschen" und "Heul doch", in denen sie über Ex-Freunde oder falsche Freunde singen. Wir hatten die einmalige Chance, mit dem Keyborder der Band, Klaus Hochhäuser, ein Interview zu führen.
Klasse: Wie bist Du dazu gekommen, Keyboard zu spielen?
Klaus Hochhäuser: Ich bin durch meinen Großvater, der sehr musikalisch war, dazu gekommen. Mein erstes Instrument war die Gitarre. Mit acht Jahren habe ich angefangen auf der Luftorgel meiner Schwester zu spielen, mit 15 habe ich mit einen Ferien-Job mein erstes Geld verdient und mir dann ein richtiges Keyboard gekauft.
Klasse: Wie lange hat es gedauert, bis Ihr Euer aktuelles Album "Ring frei" fertig hattet?
Hochhäuser: Die Songs wurden Anfang des vergangenen Jahres geschrieben. Die Texte sind wieder sehr frech und provokant geworden, was man von Christina nicht anders erwarten kann. Bei der Musik war es so, dass wir echte Streicher in Warschau aufgenommen haben, was das Ganze zu den Songs realistischer klingen lässt. Aufgenommen wurde das Album auf Ibiza.
Klasse: Wie bist Du zur Band LaFee gekommen?
Die Schule Weitere Informationen zur Alfred-Delp-Realschule in NiederkasselHochhäuser: Die Band "Pyro" gab es schon länger und da waren Tamon Nuessner, ich, Omar Ibrahim und Ricky Garcia beteiligt. Wir hatten einen Auftritt in Aachen, und Christina war mit einer Freundin auch da. Dann ist sie zu ihrem Manager Bob Arnz gegangen und hat ihm gesagt, was wir für eine verdammt gute Band wir wären, dann haben wir uns zum Proben getroffen, und es hat sehr gut geklappt. Omar, der alte Bassist, musste leider aufhören, weil er sein Musik-Studium noch zuende machen wollte und für LaFee keine Zeit mehr hatte. An seiner Stelle spielt jetzt Goran Vujic den Bass bei LaFee.
Klasse: Was interessiert Dich so an der Musik?
Hochhäuser: Man kann mit anderen Musikern über die Musik kommunizieren, ohne zu reden. Es gefällt mir, wie die klanglichen Einflüsse, egal, ob es eine Klavier-Ballade oder ein rockiges Stück ist, die Menschen berühren und beeinflussen. Das macht mir Spaß.
Klasse: Welche Instrumente spielst Du?
Hochhäuser: Spielen? Wer sagt, dass ich ein Instrument richtig spielen kann? Nein, ich kann von jedem ein bisschen. Ich habe alles mal ausprobiert, aber Keyboard und Bass- und E-Gitarre machen mir am meisten Spaß.
Klasse: Wie alt warst Du, als Du mit der Musik angefangen hast?
Hochhäuser: Als ich ungefähr drei Jahre alt war, habe ich ein kleines Schlagzeug bekommen und ein bisschen darauf gespielt. Das ging leider sehr schnell kaputt, was mich sehr ärgerte. Aber es hat mir Spaß gemacht.
Klasse: Wieso ist der Style der Bandmitglieder so dunkel?
Hochhäuser: Schwarz war schon immer mein Ding. Es passt einfach sehr gut zu Lafee, und es wirkt bei den Live Shows zu der Musik und zum Bühnenlicht sehr gut.
Klasse: Bist Du noch an anderen Projekten beteiligt?
Hochhäuser: Ja, ich produziere gerade mit Harald Pütz, dem ehemaligen Keyboarder und Komponist der Deutsch-Rock Band Yah-Yah und der 23-jährigen Sängerin Monika Jefferies ein Album. Das ist eine Mischung aus Pop, Rock und Dance. Es fließen auch 80er Jahre Popelemente ein, und wir verarbeiten diese in moderne, kommerzielle Produktionen, was musikalisch eine ganz andere Richtung einschlägt als Lafee. Das Projekt heißt übrigens Moirée.
Alfred-Delp-Realschule, Niederkassel, Klasse 8d
LaFeeHinter LaFee steht die deutsche Pop-Rocksängerin Christina Klein samt Band. Die 19-Jährige gab 2006 ihr erstes Album und dieses Jahr ihr drittes heraus. LaFee erhielt bereits einige Auszeichnungen, darunter mehrere Echo-Preise und die Goldene Stimmgabel.
