Das erste Bonner Neujahrsbaby hat es eilig
BONN · Für Celal Ünlü war am Sonntag in dreifacher Hinsicht ein besonderer Tag. Denn er feierte nicht nur seinen eigenen Geburtstag, sondern auch den seines Vaters. Und: Am Sonntag kam sein erstes Kind im St. Marien-Hospital auf die Welt.
Die kleine Elif-Ecrin hatte es so eilig, dass sie nicht nur fünf Tage vor dem errechneten Termin das Licht der Welt erblickte, sondern auch so früh, dass es das erste Neujahrsbaby in Bonn geworden ist. Um 0.25 Uhr wurde das kleine Mädchen geboren. Sie ist 48 Zentimeter groß und wiegt 3000 Gramm. Mutter Sema war wohlauf, die Geburt ihres ersten Kindes dauerte gerade mal 20 Minuten.
Ob das erste Neugeborene des Jahres 2012 den "Bonner Baby-Boom" fortsetzt, wird die Zukunft zeigen. Ein Blick in die Statistik zeigt aber, dass Bonn bei der Geburtenrate auf Wachstumskurs liegt. 2010 kamen in Bonn 6,3 Prozent mehr Kinder zur Welt als im Jahr zuvor.
In absoluten Zahlen waren es 3.335 Jungen und Mädchen, wie der Landesbetrieb "Information und Technik Nordrhein-Westfalen" (IT NRW) errechnet hat. Eine Sprecherin des städtischen Presseamtes vermutet, dass die Lebensqualität in Bonn die Lust auf Nachkommen befördere: "Wir bieten ein gutes Umfeld für junge Familien, insbesondere eine gute Struktur in Sachen Kinderbetreuung."
Bonner werden nicht jünger
Dass die Bonner langfristig aber "jünger" werden, ist nicht zu erwarten. Nach Schätzungen von IT NRW wird der Anteil der 60- bis 80-Jährigen bis 2030 auf 84.200 anwachsen. Das ist im Vergleich zu 2008 eine Zunahme um 50,4 Prozent.
Für den gleichen Zeitraum soll zwar auch die Zahl der 3- bis 6-Jährigen (um 13,1 Prozent auf 10.000) und der 6- bis 10-Jährigen (um 9,1 Prozent auf 12.900) wachsen. Gleichzeitig soll aber der Anteil der 16- bis 19-Jährigen (um 7,2 Prozent) und der 19- bis 25-Jährigen sinken (um 7,8 Prozent). Die Bevölkerung soll auf 353.600 wachsen (Stand 2008: 316 400, Stand 2010: 324.899).
