Blumen und Kerzen erinnern an das Drama

Seelsorger und Psychologe betreuen die trauernden Mitschüler des tödlich verunglückten Bonner Gymnasiasten.

 An der Unglücksstelle geben Angehörige und Freunde mit Kerzen und Blumen ihrer Trauer Ausdruck.

An der Unglücksstelle geben Angehörige und Freunde mit Kerzen und Blumen ihrer Trauer Ausdruck.

Foto: Lisa Inhoffen

Bonn. Mit Blumen und Kerzen ist die Unglücksstelle geschmückt, an der am Samstag ein 17-jähriger Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums den Tod fand. Die Polizeiermittler gehen nach wie vor von einem tragischen Unfall aus, bei dem der junge Mann von einer Mauer etwa sieben Meter in die Tiefe gestürzt ist.

Wie berichtet, hatte ihn am Samstagmorgen ein Passant tot auf dem Gelände eines Baumarktes bei Duisdorf aufgefunden. Der 17-Jährige war nach GA-Informationen am Abend vorher mit einigen Mitschülern nach dem gemeinsamen Besuch einer Veranstaltung mit dem Bus nach Duisdorf gefahren und wollte von der Ausstiegshaltestelle allein nach Hause gehen.

Am Montagmorgen nahmen EMA-Schulleiter Uwe Bettscheider sowie Stadtjugendseelsorger Maik Schirpenbach, Pfarrer Uwe Grieser von der evangelischen Trinitatiskirche und Caritas-Psychologe Bernd Kinder die Mitschüler des Verunglückten, der die Jahrgangsstufe 13 besuchte, in der Schulmensa in Empfang. "Sie wussten natürlich alle bereits Bescheid", sagte Bettscheider, "aber es war wichtig, ihnen in einem solchen Augenblick zur Seite zu stehen und Hilfe anzubieten."

Die nahmen viele auch in Anspruch. In einem eigens für die trauernden Schüler und Lehrer eingerichteten Raum der Stille im zweiten Stockwerk hielt Pfarrer Schirpenbach am Morgen eine Andacht. Die Schule plant außerdem eine offizielle Trauerfeier, sagte Bettscheider. Über das wie und wann müsse noch mit den Eltern des Jungen geredet werden.

Im Foyer des Gymnasiums an der Endenicher Allee erinnert zudem eine mit Blumen, Fotos und Kondolenzbuch gestaltete Trauerecke an den Verunglückten. "Unsere seelsorgerische und psychologische Betreuung steht natürlich auch allen Eltern zur Verfügung", betonte Bettscheider ausdrücklich.

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