Menschen zusammengebracht Drei Gemeinden feiern ökumenischen Weg-Gottesdienst

BEUEL · Gläubige beten in der Nachfolge-Christi-Kirche, in der griechisch-orthodoxen Agia-Trias-Kathedrale und in Heilig Kreuz.

 Ökumene: Christian Verwold, Norbert Grund, Augoustinos (vorne, v. l.) und viele Gläubige besuchen die Agia-Trias-Kathedrale.

Ökumene: Christian Verwold, Norbert Grund, Augoustinos (vorne, v. l.) und viele Gläubige besuchen die Agia-Trias-Kathedrale.

Foto: Max Malsch

Es war ein ganz besonderer ökumenischer Gottesdienst am Sonntag. Denn die Menschen saßen nicht nur in einer Kirche, sangen und beteten, sondern taten dies in drei verschiedenen Gotteshäusern. Gestartet wurde in der evangelischen Nachfolge-Christi-Kirche. Pfarrer Christian Verwold begrüßte die etwa 200 Gäste.

Anschließend folgte ein Stück aus dem Johannes Evangelium, das von den Kindern der evangelischen Kindertagesstätte vorgeführt wurde. Erzählt wurde die Geschichte zwei Liebender aus Palästina, die zu ihrer Hochzeit viele Gäste, unter anderem auch Jesus und Maria, eingeladen haben.

Mit Hut und Schleier saß das Hochzeitspaar am langen Tisch vor dem Altar. Kerzen und Weingläser rundeten die Feierlichkeiten ab. Doch plötzlich rief ein Bediensteter entsetzt: "Der Wein ist alle." Jesus rettete das Fest und verwandelte Wasser in Wein. "Das ist der beste Wein der Welt", riefen die Gäste und das Publikum applaudierte für diese großartige Darbietung.

"Gottes Gegenwart ist überall, egal welcher Konfession man angehört, er hört uns allen zu. Also lasst ihn uns auf unserem Weg begleiten", leitete Verwold den Gang zur Griechisch-orthodoxen Agia-Trias-Kathedrale ein. Während des kurzen Fußmarschs wurden die Gläubigen vom zwölfköpfigen Posaunenchor "Blechlawine" begleitet.

"Vor zwei Jahren fand das gemeinsame Fest zum ersten Mal statt", erklärte Vorsitzender Guido Gorny. Entstanden ist die Idee zufällig, als zwei der Gemeinden am selben Tag feierten. Das kommt auch bei den Bonnern gut an. Karin Puhl aus Castell kam spontan vorbei. "Eine tolle Idee. Es macht Spaß, gemeinsam zu singen."

In der griechischen Kirche angekommen, bestaunten die Besucher die Wandmalereien und den großen Kronleuchter. "Ich bin zum ersten Mal in einer griechisch-orthodoxen Kirche", sagte Nils Pating. "Es ist wirklich sehr beeindruckend und sehr schön hier."

Gesänge des Kirchenchors der Metropolie leiteten die Worte von Erzpriester Sokratis Ntallis ein. Anschließend ging es zur katholischen Kirche Heilig Kreuz. Auf dem Weg zu letzten Station sangen alle "Bewahre uns Gott, behüte uns Gott".

Pfarrer Norbert Grund betete mit allen das Vaterunser. Zum Ausklang wurde um den Kirchturm herum gefeiert, gegessen und getrunken. Auch für die Kleinen gab es ein abwechslungsreiches Programm. Egal welcher Konfession man angehört und zu welcher Gemeinde man gehört, dieses Fest brachte Menschen an einem Ort zusammen.

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