"Wir bestellen Pilze nach Bedarf"

Pilze sind ein heikles Gut. Nicht nur, weil man Kenner sein muss, um "giftig" von "schmackhaft" zu unterscheiden. Auch, weil sie schnell verderben. Die Bonner Marktfrau Ute Reisinger holt ihre Ware vom Kölner Großmarkt - und macht um Steinpilze lieber einen Bogen.

"Wir bestellen Pilze nach Bedarf"
Foto: Horst Müller

Was ist an Steinpilzen als Markt-Ware so kompliziert?

Reisinger: Wenn sie nicht wirklich ganz frisch sind, dann können sie innerhalb von wenigen Stunden auf dem Marktstand verderben. Das Risiko ist mir zu groß - und meinen Kollegen auf dem Bonner Markt in der Regel auch.

Gibt es Alternativen?

Reisinger: Ja, wir bieten zum Beispiel Kräuterseitlinge an. Das ist eine Steinpilzart aus der Kultur, also gezüchtet. Sie haben keinen so intensiven Geschmack, sind aber von der Konsistenz sehr gut.

Heute gibt es keine Kräuterseitlinge ...

Reisinger: Nein, wir kaufen sie eher nach Bedarf. Pilze sind halt eher was für Feinschmecker. Gerade Steinpilze sind auch extrem teuer, da zahlen Sie mitunter bis zu 69 Euro fürs Kilo.

Haben Sie selber schon mal Pilze gesammelt?

Reisinger: Ja, im Urlaub in Österreich - da war aber mein Schwager mit dabei, der ist ein Pilzkenner. Allein hätte ich mich nicht getraut!

Zur Person Ute Reisingers Marktstand ist ein Generationengeschäft. Sie selbst steht seit 40 Jahren hinter ihren Obst-, Gemüse- und Gewürzauslagen. Frau Reisinger wohnt in Bonn-Buschhoven und ist 67 Jahre alt.

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